Celler Linken-Kreisverband reagiert auf Wagenknechts Parteiaustritt
- Audrey-Lynn Struck
- 4. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit
CELLE. Sahra Wagenknecht und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter haben sich entschieden. Sie sind aus der Partei ausgetreten, behalten aber weiterhin ihr Mandat und haben den Verein „Bündnis Sahra Wagenknecht“ zur Vorbereitung einer möglichen Parteigründung gegründet. Am Montag gaben sie in ihrer Pressekonferenz freimütig Einblick in ihre Planungen.
Doch was bedeutet dies für den Kreisverband in Celle?
Insgesamt hätten Sahra Wagenknecht und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Partei lange und intensiv geschadet, heit es in einer Pressemitteilung: "Vielfach gab DIE LINKE gerade auf Bundesebene ein zerstrittenes Bild ab und auch innerhalb der Partei kam es immer wieder zu Zerwürfnissen. Die Lagerbildung und ihre Kämpfe untereinander haben lange das Bild der Partei geprägt. Deswegen habe ich immer darauf bestanden, dass sich unser Kreisverband nicht an diesen Lagerkämpfen beteiligt. Stattdessen habe ich immer vor Ort mich für soziale Gerechtigkeit stark gemacht und war immer offen gegenüber allen Mitgliedern aus allen Lagern. Diese Kämpfe intern haben so viel Kraft gekostet, dass die Beteiligten die eigentlichen Kämpfe für unsere Wählerklientel aus den Blick verloren haben", berichtet Behiye Uca.
„Einzelne Mitglieder sind verunsichert und befürchten, dass diese mögliche Neugründung einer Partei zu viele Mitglieder aus Der Linken reißen werde und sich die Partei kaum erholen könne. Andere sehen darin einen möglichen Aufbruch innerhalb der Partei, weil die innere Zerstrittenheit nun ein jähes Ende findet. Nach derzeitigem Stand hat tatsächlich kein Mitglied den Kreisverband verlassen oder ist eingetreten. Die Bundespartei zeigt aber auf, dass pro verlorenes Mitglied 2-3 neue Mitglieder gewonnen werden", so die Einschätzung des Landesvorstandsmitgliedes und stellvertretenden Kreisvorsitzenden Manuela Mast.
Was sind die kurzfristigen Aktionen und Ziele des Kreisverbandes?
„Demnächst werden wir mit Infoständen auf die problematischen Folgen der Haushaltskürzungen im Bund aufklären. Wir wollen, dass die Menschen wissen, wie sich diese Kürzungen auf ihr Leben auswirken wird. Natürlich wollen wir damit auch Druck erzeugen auf die Bundestagsabgeordneten hier vor Ort, sich gegen diesen massiven Kahlschlag zu stellen. Des Weiteren wird es im Dezember neue Kreisvorstandswahlen geben, auf die die Aufgabe zukommen wird, den Kreisverband neu und aktiver aufzustellen. Im Januar werden wir gemeinsam mit den aktiven Mitgliedern überlegen, wie wir die Partei wieder aktiv gestalten und damit wieder attraktiv machen für die Bürger*innen in Celle.“ erzählt Manuela Mast.