CELLE. Das Celler Kaiser-Panorama ging auf Tour und wird ab 15. März bis zum 6. Juli 2024 im Deutschen Plakatmuseum innerhalb des Essener Folkwang-Museum zu sehen sein. Zustande gekommen ist der Kontakt mit Museumsleiter René Grohnert aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades des Celler Fördervereins für Kaiser-Panoramen und seinen weitreichenden Vernetzungen innerhalb Deutschlands und dem angrenzenden Ausland.
In beeindruckenden 3-D-Aufnahmen aus dem Fundus des Kulturhistorischen Museums Rostock vermittelt das Kaiser-Panorama Vorstellungen von Sehnsuchtsorten des ausgehenden 19. Jahrhunderts, aus Tausend und einer Nacht, aus dem fernen China, Bolivien und Peru. Menschen, die vor mehr als 120 Jahren gelebt haben, stehen dem Betrachter zum Greifen nah und scheinbar noch sehr lebendig gegenüber und runden damit das Thema der Ausstellung ab.
Ferne Länder, ferne Zeiten und die Sehnsuchtsfläche Plakat sind Titel der Gesamtausstellung, die Reiseplakate von den Anfängen touristischer Reisen bis in jüngere Zeit enthält. Der Betrachter erlebt den Wandel der Ziele und der Reisemittel, die in künstlerischer Weise oft überhöht und idealisiert sehnsuchtserzeugend dargestellt wurden. Es ist eine Lust, den Luxus und die Individualität früherer Reisen anzuschauen und die Ästhetik früherer Gestaltungskunst auf sich wirken zu lassen.
Mit im Aufbauteam waren auch Juliane Janzen, geborene Hälbig, und Ehemann Peter. Beide stiegen damit in die Fußstapfen von Karsten Hälbig, um geerbtes und außergewöhnliches Kulturgut der Allgemeinheit zugänglich und erlebbar zu machen. Das Kaiser-Panorama stand einst am Brandplatz, Ecke Neue Straße und brachte in wöchentlichen 3-D-Schauen schon vor mehr als 100 Jahren die Welt nach Celle. Seit 1913 machte auch Werbung aus Celle in den mehr als 250 Filialen des Berliner Zentralverleihs die Runde. Das Kaiser-Panorama war damit das erste visuell erlebbare Medium, das Celle mit der Welt bekannt machte.
Text: Karsten Hälbig/Förderverein für Kaiser-Panoramen