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Breite Straße - Es regt sich Widerstand


Breite Straße Celle Klimastreik Sanierung
Fotos: Peter Müller

CELLE. Nicht mehr als eine Handvoll Anwohner fand sich auf der jüngsten Ortsratssitzung Neuenhäusen mit dem Top-Thema „Breite Straße“ ein. Der Rückschluss auf Desinteresse wäre falsch, wie die kleine Protest-Formation am Eingang zur Bauausschuss-Sitzung vor wenigen Tagen, in erster Linie jedoch die Einbeziehung des Straßenzugs aus Anlass des „Klimastreik-Tages“ am vergangenen Freitag zeigen. Die nach dem Willen des Rathauses im Zuge der anstehenden Sanierung zur Abholzung vorgesehenen Linden protestierten mit Schildern um den Stamm: „Lasst mich hier stehen!“, „Wer reinigt die Luft, wenn nicht wir?“ mahnten die bedrohten Bäume.


Eine Bürgerinitiative gibt es nach wie vor nicht, „es haben sich aber mehrere Gruppen, darunter auch Mitglieder des Ortsrats, und interessierte Anwohner gemeinsam des Themas angenommen“, berichtet Jan-Oliver Grell als Vertreter von „Parents for Future“ auf CH-Nachfrage und fügt hinzu. „Wir sind schon mit vielen Anwohnern im Gespräch, wollen den Dialog aber noch ausweiten.“ Ende April soll ein Meinungsbild eingeholt werden, voraussichtlich am 15. Mai steht ein Straßenfest, u.a. mit Infotischen, auf dem Programm. Vereinzelt begegnete den Aktiven während der vorbereitenden Arbeiten für den „Klimastreik“ Entrüstung. „Emotionen kochten sehr schnell hoch“, berichtet Grell und stellt klar: „Natürlich muss saniert werden!“ Es geht um das „Wie“. Neben dem Erhalt der Allee oder Neuanpflanzungen steht auch der Umgang mit den Nebenanlagen, hier beispielsweise die bis in den Gehweg hineinreichenden kleinen Vortreppen, die Zahl der Parkplätze und anderes im Raum.


„Die Sanierung der Breiten Straße ist eine der Schlüsselmaßnahmen für eine erfolgreiche Sanierung Neuenhäusens“, sagte Andreas Bachmann auf der jüngsten Bauausschuss-Sitzung im Rittersaal des Schlosses. Er stellte als Referent des Dortmunder Büros Pesch + Partner Architekten und Stadtplanung den Endbericht zur Rahmenplanung der Stadtteil-Sanierung vor und erhielt ausschließlich Zustimmung aus den Reihen der Mitglieder. Im Konzept ist eine Quartiersgarage auf dem Stadtwerkegelände ausgewiesen, von nicht störender Unterbringung des ruhenden Verkehrs, zeitgemäßer Gestaltung von Straßen, der Stärkung des Bus-, Fuß- und Radverkehrs sowie intensiven Abstimmungs- und Beteiligungsprozessen ist die Rede.


Aus Sicht einiger Kommunalpolitiker deckt sich der Rahmenplan nicht vollends mit den Entwürfen für die Neugestaltung der Breiten Straße, die von einem anderen Büro stammen. „Ist die Quartiersgarage nur eine Idee?“, fragte die Grüne Karin Abenhausen. „Wo entscheidet die Politik mit, wo nicht?“, versuchte Jürgen Rentsch (SPD) vor dem Hintergrund, dass die Entscheidung über Sanierung im Baumbestand oder ohne zum Vorgang der laufenden Verwaltung erklärt wurde, herauszubekommen und erhielt als Antwort von der neuen Stadträtin Elena Kuhls: „Wir sind nicht den Weg der Verwaltung gegangen, wir haben Politik und Öffentlichkeit einbezogen.“ Bernd Zobel (Grüne) hakte nach: „Wie gehen Sie mit dem Wunsch vieler, die Bäume zu erhalten um?“ Der noch amtierende Stadtbaurat Ulrich Kinder ergänzte die Ausführungen seiner Nachfolgerin Kuhls: „Herr Zobel, Sie sind lange genug im Rat, um zu wissen, dass die Politik Themen an sich ziehen kann.“



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