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Bergener Geflügelzüchter auf der Suche nach Ausstellungsfläche


Wachtelküken
Wachtelküken; Foto: Denise Cordes

BERGEN. Bei vielen Geflügelhaltern herrscht zur Zeit Hochbetrieb: Die Küken schlüpfen. Schon Anfang des Jahres gab es die ersten Jungtiere aus dem Brüter; inzwischen hat sich auch bei denjenigen, die auf Naturbrut setzen, Nachwuchs eingestellt. Ihre Erfahrungen tauschen die Halter und Züchter des Geflügelzuchtvereins Bergen beim monatlichen „Stammtisch“ im Rosenhof Offen aus. Der fand Corona bedingt längere Zeit nicht statt. Umso mehr gab es diese Woche zu berichten und zu diskutieren.


Im Rahmen der Zusammenkunft wurde zudem Dieter Sobczak aus seinem Amt als erster Vorsitzender verabschiedet. Michael Heins ist sein Nachfolger. Als Kassenwart fungiert Henning Hilmer, seine Stellvertreterin ist Lena Searles, Schriftführer sind Martina Bieber und Jürgen Rahn, die Pressearbeit übernehmen Martina Bieber und Susanne Zaulick.


Dieter Sobczak erhielt für sein Engagement eine Flasche seines „Lieblingsgetränks“, für seine Frau gab es einen Frühlingsblumenstrauß. Sobczak hatte nicht nur erfolgreich Mitgliederwerbung betrieben, sondern mit seinem kleinen „Hühnermuseum“ und Besuchen in Schulen viel für die Öffentlichkeits- und Nachwuchsarbeit des Vereins getan. Hierfür wurde er vom Bundesverband der Geflügelzüchter in dessen Wettbewerb für Öffentlichkeitsarbeit mit einem Preisgeld von 1000 Euro belohnt, wie er in der Runde der Mitglieder stolz bekannt gab. „Dafür fliege ich mit meinen Hühnern in Urlaub“, erklärte er augenzwinkernd.


Sein Nachfolger Michael Heins hat erst vor zwei Jahren die Hühnerhaltung (wieder)entdeckt. „Corona lässt Hobbys neu aufleben“, blickt er zurück. Er sei zwar mit Hühnern aufgewachsen, aber erst durch seine Neffen und Nichten auf die Idee gekommen, sich selbst wieder welche zuzulegen. Seit zwei Jahren züchtet er gold-weizenfarbige Sulmtaler. Zur Zeit leben zwölf Hennen, zwei Hähne und 42 Küken auf einem eingezäunten Gebüschstreifen am Waldrand – das ist das natürliche Habitat der Tiere. „Sich auf Altes besinnen und der Industrialisierung und Kommerzialisierung etwas entgegen setzen“, nennt Heins als Motivation für sein Hobby. Und den drei bis zehn Jahre alten Nichten und Neffen vermittelt er nebenbei: „Eier kommen nicht aus der Pappschachtel und ein Hähnchen hat nicht nur Brust und Keule“.


Als Vorsitzender beschäftigt den Offener derzeit vor allem die Frage, wo in Zukunft die jährliche Geflügelschau stattfinden soll. Die seit vielen Jahren leer stehende Bergener Stadtpassage, die für diese Zwecke gut geeignet war, soll in Kürze abgerissen werden. Nun ist der Verein auf der Suche nach einer alternativen Lokalität. „Ca. 1000 Quadratmeter oder mehr, schmutztauglich, mit sanitären Anlagen und am besten auch der Möglichkeit, einen Gastro-Bereich einzurichten“, wünscht sich Heins. Ob Gewerbebetrieb, Reithalle oder sonstige großflächige Räumlichkeiten, vieles ist denkbar, es sollte nur im Stadtgebiet Bergens liegen. Wer eine Ausstellungsfläche für ein langes Wochenende im Herbst anbieten möchte, kann sich mit dem Verein unter 0160-94491463 in Verbindung setzen.


Ein anderes Thema, das den Vorsitzenden beschäftigt, ist die Geflügelpest. Von Dezember bis in den März gab es im Landkreis Celle, wie in vielen anderen Landkreisen auch, eine Aufstallungspflicht für Hausgeflügel. Im benachbarten Heidekreis hingegen waren Haltungen mit unter 50 Tieren davon ausgenommen (CELLEHEUTE berichtete). „Das ist korrekt und im Sinne des Ganzen“, sagt Heins, der vor allem den Tierschutzgedanken bei einer wochenlangen Aufstallung zu wenig berücksichtigt sieht. Schließlich gehe es den meisten Hobbyhaltern vor allem um eine naturnahe, artgerechte Haltung. Er hofft, dass auch im Landkreis Celle – vielleicht im Rahmen eines Pilotprojektes – die Heidekreis-Regelung realisiert werden kann.


Geflügelzuchtverein Bergen Vorstand
. (von links) Mitglieder des neuen Vorstands mit (von links) Martina Bieber, Henning Hilmer, Dieter Sobczak und Michael Heins.


Dank an den ehemaligen 1. Vorsitzenden Dieter Sobczak (rechts).

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