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Begegnung der weltweiten Kirche beim Hermannsburger Missionsfest



HERMANNSBURG. Deutsch, Englisch, Portugiesisch, Zulu und Indisch – das waren nur einige der Sprachen, die am vergangenen Wochenende beim Hermannsburger Missionsfest zu hören waren. „Wir müssen reden...“ – dieses Motto in die Tat umzusetzen, fiel den Teilnehmenden nicht schwer. Gesprochen wurde über Glaubenserfahrungen, aber auch über das, was die Menschen in den Partnerkirchen des Ev.-luth. Missionswerks in Niedersachsen bewegt. Dazu gab es Gotteslob in musikalischer Form und leckeres Essen. Am Freitagabend erlebten über 200 Besucher auf dem parkartigen Areal vor der Fachhochschule für interkulturelle Theologie mit dem Duo Qadasi & Maqhinga aus Südafrika eine klangvolle Einstimmung auf das Fest. Die folkloristisch anmutenden Songs auf Englisch und Zulu ließen aufhorchen – zum einen wegen der sprachlichen Lautmalereien, die die südafrikanische Sprache für europäische Ohren mit sich bringt, zum anderen wegen ihrer musikalischen Perfektion. Spätestens nach der Pause genossen viele der Zuhörer unterschiedlichsten Alters den malerischen Sommerabend tanzend auf dem grünen Rasen.


Beim Festgottesdienst am Samstag in der Großen Kreuzkirche stand dann die Entsendung der Nord-Süd-Freiwilligen im Mittelpunkt. Sie werden ein Jahr einen Freiwilligendienst in Afrika, Lateinamerika oder Indien absolvieren und wurden dafür von ihren „Kollegen“ aus dem globalen Süden, die derzeit in Deutschland einen solchen Dienst leisten, gesegnet. Missionsdirektor Michael Thiel hatte für seine Predigt ein Anschauungsobjekt aus seinem heimischen Werkzeugkasten mitgebracht: einen Hammer, der auch als „Kuhfuß“ benutzt werden kann - so, wie Christen sich in ganz unterschiedlicher Art und Weise als Werkzeug Gottes verstehen können, je nachdem was die Situation erfordert.

Im Anschluss gab es mehrere Gesprächsforen. ELM-Referent Dr. Joe Lüdemann befragte den leitenden Bischof der Ev.-luth. Kirche im Südlichen Afrika Nkosinathi Myaka unter anderem nach den Themen, zwischen denen die Positionen zwischen dem niedersächsischen Missionswerk und der Kirche im Südlichen Afrika auseinandergehen. Den Umgang mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen nannte Myaga hier als Beispiel. Hier habe seine Kirche noch einen weiten Weg vor sich. Er sieht aber auch Dinge, die die deutschen Gläubigen von den Südafrikanern lernen können: zum Beispiel beim Gotteslob einfach mal spontan aus sich rauszugehen.


Die ökumenische Austauschpastorin des ELM, Cristina Scherer, erzählte ebenfalls von ihrer heimischen Kirche. „Die Hoffnung stirbt niemals bei uns“, so Scherer. „Wir finden immer einen Weg.“

Am Sonntag stand dann zum Abschluss des Festes noch ein Gottesdienst in der St. Peter-Paul-Kirche auf dem Programm, bei dem Bischof Myaka predigte. Nachdem er am Tag zuvor sehr offen über seine Kirche und deren Beziehung zum ELM gesprochen hatte, brachte er nun die dritte Dimension ins Spiel: „Das Missionsfest sollte auch eine Gelegenheit sein, ein ehrliches Gespräch mit Gott zu führen“, so Myaka, der am Ende das positive Fazit einer „gelungenen Mission“ zog. Text: Susanne Zaulick

Fotos: Dirk Freudenthal







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