CELLE. Am Freitag wurden die Anwohner der Steinfurt im Ortsteil Blumlage unangenehm überrascht: Forstarbeiter begannen im Auftrag der Stadt Celle ein Waldstück abzuholzen, das durch das niedersächsische Forstamt Fuhrberg als schützenswert eingestuft wurde, wie ein Anwohner sagt. Nachdem die ersten knapp 1.000 Quadratmetern Waldfläche gerodet worden sind, befürchten die Anwohner, dass die Rodungen am Montag fortgesetzt werden.
"Die Nutzung der Fläche ist selbst für Land- und Forstwirtschaft untersagt. Die Stadt Celle ist zur Durchführung einer sogenannten Umweltverträglichkeitsprüfung verpflichtet. Allerdings werden nun Tatsachen geschaffen, bevor die Prüfung überhaupt durchgeführt wird und obwohl sich der Bebauungsplan noch im Planungs- und Genehmigungsprozess befindet und folglich für das Vorhaben keine gesetzliche Grundlage existiert", berichtet ein Anwohner frustriert, der anonym bleiben möchte. Ziel der Stadt sei es, ein Areal für Tiny-Houses vorzubereiten, obwohl der Bebauungsplan sich noch in Aufstellung befinde und den Vorgaben des Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) widerspreche. Ein weiterer Einwohner fasst zusammen: "Wir wollen, dass der Wald erhalten bleibt. Die Stadt soll die Rodung sofort einstellen und sich an die Regeln halten!"
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