CELLE. Es ist eine Skizze des Kleinen Plans, die auf der Internetpräsenz des Neuen Rathauses als Anschauungsmaterial für die aktuellen Pläne der Abteilung Bau und Umwelt dient. „Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit stehen im Fokus unseres Handelns“, lässt sich Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge zitieren von seinem Stab Öffentlichkeitsarbeit für eine Pressemitteilung zum Thema Entsiegelung von Flächen. CD-Kaserne, der Parkplatz des Hermann-Billung-Gymnasiums sowie der Kleine Plan sollen befreit werden von Asphalt und Stein und sich verwandeln in grüne Kleinode (CH berichtete "Celle kann grüner": Stadtpark auf HGB-Parkplatz, Quartiersplatz am Kleinen Plan | CELLEHEUTE.DE | Politik).
„Am Kleinen Plan lassen wir einen grünen Quartiersplatz entstehen“, meldet sich auch Stadtbaurätin Elena Kuhls unter dem Titel „Neue Standorte zur Begrünung“ zu Wort. Ein neu strukturierter Fahrrad- und Fußgängerbereich, ein Areal mit Stauden, Gräsern und Gehölzpflanzungen, alles ergänzt um Sitzgelegenheiten würden die Aufenthaltsqualität des Eingangs zur Altstadt zusätzlich verbessern.
Tor zur Altstadt? Stauden, Gräser und Gehölz – war da nicht schon mal was? Ja, ein alter Hut mit neuer Überschrift: Bereits im Sommer 2021 hatte der damalige Stadtbaurat Ulrich Kinder in seiner Präsentation „Lebendige Altstadt“ dieselben Inhalte im Verlauf einer Bauausschuss-Sitzung ausführlich dargestellt - sehr zum Leidwesen des Verwaltungschefs. Dieser kassierte den Vortrag des unbequemen Dezernatsleiters ein und hielt ihn unter Verschluss, eine von den politischen Vertretern gewünschte Diskussion wurde untersagt.
Allein die während der Zusammenkunft von CELLEHEUTE geschossenen Fotos brachten die Ideen Kinders zur Zukunft der Altstadt in die Öffentlichkeit und zeigen nun, dass die Verwaltung sich bedient an einem alten Hut in neuem Kleid.
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