Alkohol- und Drogensucht: Blaues Kreuz als erste Anlaufstelle in Celle
- Extern
- 23. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

CELLE. Sucht ist eine tückische Krankheit, die tief in die Gesellschaft hineinreicht, ohne dass man es auf den ersten Blick erkennt. Sie ist keine Frage der Willensstärke, sondern eine komplexe Abhängigkeit, die sowohl das Gehirn als auch den Körper verändert. Betroffene leiden nicht nur körperlich unter den Folgen, die von Leberschäden bis hin zu neurologischen Ausfällen reichen, sondern auch psychisch und sozial.
Die Entwicklung einer Abhängigkeit ist ein schleichender Prozess. Zunächst dienen die Suchtmittel oft als Mittel zur Entspannung oder zur Bewältigung von Stress. Mit der Zeit steigt die Toleranz, und es muss immer mehr konsumiert werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Schließlich dreht sich das Leben nur noch um den Rausch. Das soziale Umfeld und die Beziehungen leiden massiv. Oft versuchen Betroffene, ihr Problem zu verbergen, was die Situation weiter verschlimmert und die Suche nach Hilfe erschwert.
Die Behandlung von Sucht ist ein langer Weg, der professionelle Hilfe erfordert. Entgiftung, gefolgt von einer Entwöhnungstherapie, ist der erste Schritt. Dieser Prozess hilft, die körperliche Abhängigkeit zu überwinden. Wichtiger ist jedoch die anschließende psychotherapeutische Begleitung, die die Ursachen der Sucht aufarbeitet und Strategien zur Rückfallprävention vermittelt. Angehörige spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie die Betroffenen unterstützen und sich selbst informieren.
Prävention ist der Schlüssel im Kampf gegen diese Krankheit. Aufklärung über die Gefahren des Rauschmittels, insbesondere bei Jugendlichen, kann dazu beitragen, die Entstehung von Sucht zu verhindern. Öffentliche Kampagnen und leicht zugängliche Hilfsangebote sind essentiell, um Betroffenen den Weg aus der Abhängigkeit zu ebnen. Denn Sucht ist kein persönliches Versagen, sondern eine behandelbare Krankheit, die Mut und Unterstützung erfordert.
Das Blaue Kreuz Celle bietet Betroffenen und Angehörigen aller Suchtformen verschiedene Möglichkeiten der Hilfe. Die Montagsgruppe trifft sich in neuen Räumlichkeiten der Kreuzkirche, Windmühlenstrasse 45, 29221 Celle. Ansprechpartner ist Herr Hans-Jürgen Grüne (Tel. 0177-477 69 30). Die Mittwochsgruppe trifft sich in den Räumen der Paulusgemeinde, Rostocker Strasse 90.
Ansprechpartnerin hier: Carina Brennecke-Moasa (Tel. 0163-7700946). Die Angehörigengruppe trifft sich jeden zweiten Mittwoch ebenfalls in den Räumlichkeiten der Kreuzkirche, Windmühlenstrasse 45, 29221 Celle. Ansprechpartner ist Thomas Eilrich (Tel. 0175 2221887).
Auch ein langer Weg fängt mit dem ersten Schritt an. Wagen Sie ihn. Ein Leben ohne Sucht lohnt sich.
Text: Blaues Kreuz














