90 Jahre und kein bisschen leise: Celler Schützen-Ikone Jürgen Firl geehrt
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- 7. Juli
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HAMBÜHREN. Mit einer kleinen Schützenabordnung nebst Spielmannszug wurde Jürgen Firl – kurz nach seinem offiziellen 90. Geburtstag – zu Hause überrascht. Jürgen Firl ist ein Celler Schützen-Urgestein: Seit fast 70 Jahren ist er Mitglied der Altstädter Schützengilde. Über die Hälfte dieser Zeit war er in der Gilde in verschiedenen Funktionen aktiv und hat durch sein ruhiges, besonnenes und ausgleichendes Wesen sowie die unabdingbare Leidenschaft für das Celler Schützenwesen eine wohl kaum vergleichbare Karriere hingelegt: Er begann „klassisch“ als Schützenmeister, drei Jahre danach wurde er 2. Oberschützenmeister, später dann 2. Vorsteher und zuletzt leitete er die Geschicke der Gilde bis 1997 elf Jahre lang als 1. Vorsteher.
In diesen aktiven Jahren war Firl mitverantwortlich für die Organisation des 400-jährigen Jubiläum der Gilde, vor allem aber für den Neubau der Theo-Wilkens-Halle im Jahr 1988 mit kompletter Überdachung der Schießanlage. Nicht zu vergessen die Gründung der Damengruppe im Jahr 1990 – ein Novum nach über 410 Jahren reiner „Männer-Wirtschaft“.
Darüber hinaus war Jürgen Firl 33 Jahre als Schaffer für die „Fünf vereinigten Celler Schützenvereine“ tätig – mehr als ein Drittel seines Lebens. Zuletzt wurde er – schon 63 Jahre „jung“ – von 1998 bis 2003 für fünf Jahre in das Amt des Obersten Hauptschaffers für diese traditionsreiche Vereinigung gewählt. Auch hier setzte er Maßstäbe: Unter anderem hob Firl das Rathaus-Königsschießen aus der Taufe und veranlasste weiterhin eine Reformierung des Schützenfestes.
Text: Michael Rohr, Pressewart














