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130 Flüchtlinge in Celle - Stadt sucht Wohnraum und Sprachmittler


OB Dr. Jörg Nigge dankt Heike Eimers, die mit ihrer Familie möblierte Gästewohnungen für Flüchtlinge bereithält. Foto: Stadt Celle

CELLE. Aktuell haben mehr als 130 Menschen aus der kriegsgeschüttelten Ukraine in Celle eine vorübergehende Heimat gefunden, wie die Stadt heute mitteilt. Täglich werden es mehr. Die Stadt Celle ist eigenen Angaben zufolge seit Beginn des Krieges dabei, alle Voraussetzungen zu schaffen, für die Flüchtlinge bestmögliche Unterkunftsmöglichkeiten und eine Infrastruktur aufzubauen. „Momentan können wir ausreichend Wohnungen und Zimmer zur Verfügung stellen“, sagt Matthias Peters, Leiter der Arbeitsgruppe zur Aufnahme von Flüchtlingen im Neuen Rathaus. Derzeit ist er mit seinem Team unterwegs und prüft, ob auch größere Einheiten mit Betten belegt werden können, falls der Zustrom zu groß wird.


Zur aktuellen Situation heißt es aus der Stadtverwaltung:


Viele Unterkünfte werden dankenswerter Weise von Privatpersonen zur Verfügung gestellt, denn das ehrenamtliche Engagement in Celle ist groß. Davon ist auch Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge beeindruckt: „Es ist absolut bemerkenswert, was unsere Stadtgesellschaft hier leistet. Viele rücken zusammen und beherbergen die Menschen in ihrem eigenen Zuhause, andere stellen freie Zimmer oder ganze Wohnungen zur Verfügung. Das ist nicht selbstverständlich und aller Ehren wert.“ Und da setzt ein Wunsch der Verwaltung an: „Bei uns haben sich bislang 56 Bürger gemeldet, die Flüchtlinge aufnehmen oder ihnen Wohnraum zur Verfügung stellen möchten“, so Sozialdezernentin Susanne McDowell. „Gleichzeitig rufen wir aber alle Mitbürger auf, die Wohnraum oder Unterbringungsmöglichkeiten anbieten möchten, sich bei uns zu melden.“ Diese richten ihr Angebot bitte per Mail an ukraine-hilfe@celle.de. Vorrangig werden möblierte Wohnungen gesucht, die im Zweifelsfall für mehrere Monate zur Verfügung stehen sollen.



Verwaltung bittet um Registrierung


Die Verwaltung bittet in diesem Zusammenhang nochmals dringend darum, dass sich alle im Stadtgebiet aufhaltenden, geflohenen Ukrainer im Neuen Rathaus registrieren lassen. „Das ist deshalb wichtig, damit wir wissen, wie viele Menschen bereits vor Ort sind und entsprechend weitere Betten- und Aufnahmekontingente planen können“, so Peters.


Wer sich anmelden möchte, soll sich bitte zuvor auf www.celle.de darüber informieren, welche Dokumente mitzubringen sind. Dort öffnet sich eine Box auf der Startseite, wo das Wichtigste nebst den nötigen Online-Formularen zusammengefasst ist. Diese werden geprüft, dann wird das Verfahren zur Erfassung in Gang gesetzt. Termine werden im Nachgang schriftlich kommuniziert.


Darüber hinaus sucht die Verwaltung nach weiteren ehrenamtlichen Helfern. Gebraucht werden in erster Linie Sprachmittler. Ehrenamtliche Dolmetscher melden sich bitte bei yuliya.zadnipryana@celle.de.



Von privaten Rettungsinitiativen absehen


Die Verwaltung rät abermals von privaten Rettungsinitiativen abzusehen. Dazu Peters: „Wir erleben derzeit eine Ausnahmesituation für die sowohl bestehende Strukturen aus der Flüchtlingskrise 2015/16 reaktiviert, als auch neue Strukturen geschaffen werden müssen. Auch für uns ändern sich die Vorgaben von Land und Bund derzeit teilweise mehrmals am Tag. Worum wir alle engagierten freiwilligen Helfer aber grundsätzlich bitten möchten ist: bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr und überlassen Sie Rettungsfahrten, sofern Sie ortsfremd sind, den Profis der Rettungsdienste oder der Deutschen Bahn.“ Wer sich trotzdem auf den Weg macht, um Menschen von der Grenze abzuholen, sollte nach Möglichkeit rechtzeitig mit der vom Bundesministerium des Inneren (BMI) eingerichteten Hotline unter (030) 18 68 10 oder (02 28) 99 68 10 Kontakt aufnehmen. Es gibt ein Verteilsystem Bund, Länder, Landkreise, Gemeinden, das sich derzeit schrittweise einspielen muss. Jede private Initiative am staatlichen Aufnahmeprozess vorbei bedeutet im Zweifel zusätzlichen Stress und unnötige Unsicherheiten für die Flüchtlinge. Das ist vermeidbar, wenn auch Private sich in die Abläufe einklinken, die gerade etabliert werden.



Menschen aus Sumy nach Celle


„Wir sehen uns aktuell gut gerüstet, dass wir den Menschen aus der Ukraine eine sichere, vorübergehende Heimat bieten können“, sagt der OB abschließend. „Wir haben zudem an die zuständigen Stellen des Landes adressiert, dass wir sehr daran interessiert sind, Menschen aus unserer Partnerstadt Sumy bei uns aufzunehmen. Gleiches habe ich auch an meinen Amtskollegen in Sumy gerichtet.“

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