CELLE. Rund 40 Teilnehmer gedachten gestern auf Einladung der Celler SPD in den Celler Triftanlagen an das "Massaker von Celle" in den letzten Tages des zweiten Weltkrieges, euphemistisch auch als „Celler Hasenjagd“ bekannt. Ihm fielen am 8. April 1945 in Celle mindestens 170 KZ-Häftlinge zum Opfer.
Die Rede vom SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Christoph Engelen im Wortlaut:
"Heute erinnern wir uns an eines der dunkelsten Kapitel unserer Stadtgeschichte: dem Massaker von Celle. Am 8. April 1945 wurden hier in Celle 170 unschuldige Menschen Opfer eines Verbrechens während des Zweiten Weltkriegs.
Die Opfer waren keine Soldaten, keine Kämpfer. Sie waren Zivilisten, unschuldige Opfer eines Regimes, das von Hass und Gewalt geprägt war. Dieses tragische Ereignis hat tiefe Wunden in die Geschichte unserer Stadt und unserer Gesellschaft gerissen.
Wir sind heute hier, um dieser Menschen zu gedenken und ihnen unsere Anerkennung auszusprechen. Wir trauern um die unschuldigen Männer, Frauen und Kinder, die ihr Leben hier in Celle verloren haben.
Es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, was passiert ist, und dass wir uns dafür einsetzen, dass so etwas nie wieder geschieht.
Gerade jetzt, wo seit einem Jahr der feige Angriffskrieg Putins auf die Ukraine besteht, haben wir eine Verantwortung, unsere Stimme zu erheben und uns gegen Krieg, Hass und Verfolgung zu stellen.
Wir müssen uns für Frieden und Verständigung einsetzen. Wir müssen sicherstellen, dass die Erinnerung an die Opfer niemals verblassen werden.
Wir wollen heute nicht nur an die Opfer erinnern, sondern auch eine Botschaft der Hoffnung senden: Eine Botschaft, die uns dazu auffordert, uns für eine friedliche und tolerante Gesellschaft einzusetzen. Denn nur durch unsere gemeinsamen Anstrengungen können wir sicherstellen, dass sich solche Gräueltaten niemals wiederholen werden.
Lasst uns heute gemeinsam der Opfer gedenken und uns dafür einsetzen, dass ihre Geschichte und ihr Vermächtnis weiterleben werden. Lasst uns deutlich machen, dass Verantwortliche von sinnlosem Töten zur Verantwortung gezogen werden. Wir dürfen niemals vergessen."
Fotos: Peter Müller