NEUENHÄUSEN. "Eine Rose sagt mehr als tausend Worte" – findet der Ortsrat Neuenhäusen und die Steuerungsgruppe #Fairtrade nun schon seit fünf Jahren. Zum #Weltfrauentag diene die Rose als Symbol für Anerkennung und Wertschätzung.
Diese Werte sollten auch beim Anbau der beliebten Blumen gelten. Doch die Realität in den Anbauländern von Rosen sieht oft anders aus. Sie kommen meist aus Ostafrika. Viele Pflückerinnen auf den Rosenfarmen in Kenia, Äthiopien und Tansania arbeiten unter schlechten Bedingungen, wie fehlende Arbeitsverträge oder mangelnder Arbeitsschutz.
Neuenhäusen rückt durch die Aktion Frauenrechte ins Blickfeld und verteilt deshalb am 8. März faire Rosen. „Durch den fairen Handel stärken Blumenarbeiterinnen ihre Rechte und können ihre Arbeits- und Lebenssituation verbessern,“ erläutert Ortsbürgermeister Jörg Rodenwaldt (Zukunft Celle).
Seit 2018 ist Neuenhäusen ausgezeichneter Fairtrade-Stadtteil und setze sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. „Denn wir alle können einen Beitrag leisten für eine friedvollere, gerechtere Welt“, findet Rodenwaldt.
Fairtrade habe sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländern zu stärken – sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Fairtrade-Blumenplantagen sind verpflichtet, ihre weiblichen Mitarbeiterinnen zu fördern, beispielsweise durch Weiterbildungen. In speziellen Gender-Gremien vertreten und stärken sie ihre Bedürfnisse. Dass Frauen sich - gestärkt durch die Regeln der Fairtrade-Standards - aktiv für ihre Rechte einsetzen, führe nachweislich zu mehr Gleichberechtigung, belegte laut Rodenwaldt eine Studie 2020.
Fotos: Peter Müller