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Audrey-Lynn Struck

Volkstrauertag: Müdener gedenken Opfern der zwei Weltkriege


Foto: H.-D. Springhorn

MÜDEN. Zum achten Mal hatten Karin Chamberlain und Doris Artelt die zusätzliche Gedenkfeier, an den zehn Grabtafeln der ausländischen Opfer der beiden Weltkriege auf dem Alten Friedhof im Müden, organisiert und dazu eingeladen. Eine kleine Gruppe hatte sich nach der großen offiziellen Gedenkfeier vor der St. Laurentius Kirche auf den Weg gemacht um konkret auch den Toten anderer Nationen zu gedenken.


Karin Chamberlain berichtete in ihrer kurzen Ansprache davon, dass sie die Kopie eines Artikels aus der Celleschen Zeitung von 12.10.1958 erhalten habe, indem detailliert beschrieben war, wie der damalige Müdener Gemeinderat sich die Entwicklung und Gestaltung dieses Gedenkort vorgestellt hat. Auch die zukünftige Pflege und Betreuung ist damals in der Gemeinderatssitzung ein Thema gewesen und wurde geregelt.


Doris Artelt zog in ihrer Ansprache den Bogen zu der heutigen Zeit und wies auf die aktuelle weltweite Kriegssituation, besonders in der Ukraine und im Nahen Osten hin. Sie sagte u.a.: „An dieser Stelle haben wir immer betont, dass aus der Geschichte gelernt werden muss und Kriege keine Lösung sind, wir brauchen keine Waffenlieferungen und keine weltweite Aufrüstung sondern Verhandlungen.“ Sie zitierte den französischen Philosophen Henri de Saint-Simon (*1760 und + 1825): „Kriege, was auch immer ihr Ziel sein mag, schaden der ganzen Menschheit, sie schaden auch denen die Sieger bleiben.“


Doris Artelt und Karin Chamberlaine (von links) (Foto: H.-D. Springhorn).

Zum Schluss der Gedenkfeier wurde das Lied „Es ist an der Zeit“ mit dem Text von Hannes Wader in einer musikalischen Neufassung von Konstantin Wecker und Reinhard Mey gespielt. Ursprünglich im englischen unter den Titeln „No Man´s Land“ und „The Green Fields of France“ bekannt, spielt es an einem Grab eines jungen Mannes in der Champagne, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Der Erzähler überlegt, wie der Soldat zu Tode gekommen sein könnte und ob er seinen „wirklichen Feind“ erkannt hätte. Im Refrain stellt er eine Verbindung zur Gegenwart her mit der Erkenntnis, dass sich nichts verändert hat. Die letzte Strophe endet mit der Titelzeile: „Es ist an der Zeit“. Während des Liedes wurden Rosengebinde auf die zehn Grabtafeln gelegt.


Text: Hans-Dietrich Springhorn


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