LÜNEBURG/CELLE. Nach dem Überfall am 22. August vergangenen Jahres auf ein #Wettbüro am Heiligen Kreuz in #Celle und räuberischer Erpressung ist der 19-jährige #Angeklagte heute von der Jugendkammer des #Landgerichts Lüneburg zu einer #Haft von dreieinhalb Jahren verurteilt worden, (CELLEHEUTE berichtete).
De Vorsitzende Richterin ging über den Antrag von Staatsanwaltschaft und Verteidigung hinaus, die beide eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten forderten. Während des Prozesses gestand der Angeklagte die Tat und führte seine #Drogensucht als Grund für den Überfall an. Am Tatabend habe er mit Freunden in seiner Wohnung gefeiert und dabei Drogen konsumiert. Als der Vorrat aufgebraucht war, habe er spontan den Entschluss gefasst, das Wettbüro zu überfallen. Bei der Tat bedrohte er Kunden mit einer Schreckschusspistole, bevor er 1550 Euro erbeutete. Bei der anschließenden Verfolgung durch Zeugen fielen im angrenzenden Nordwall ebenfalls Schüsse, ehe er von einem überwältigt wurde.
Die Richterin überzeugte seine Darstellung nicht. Sie glaubt eher, dass der Verurteilte eine Beute von rund 7000 Euro erwartet hatte. An diesem Tag waren hohe Gewinne durch Wetteinsätze der britischen Premier League zu erwarten. Der Anwalt des Täters legte umgehend Revision gegen das Urteil ein.