Stillgelegtes Atomkraftwerk Lingen: Rohrleitung des ehemaligen Kühlsystems beschädigt
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- 4. Aug.
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LINGEN. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz als die zuständige atomrechtliche Aufsichts- und Genehmigungsbehörde wurde von der Betreiberin der Rückbauanlage Lingen - vormals Atomkraftwerk Lingen - fristgerecht über ein Ereignis gemäß Atomrechtlicher Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) nach den Kriterien N 2.2.1 und 3.2.1 (INES 0) informiert.
Demnach wurde bei den Rückbauarbeiten eine Rohrleitung des ehemaligen Kühlsystems im Reaktorgebäude beschädigt. Diese Leitung ist an das Reaktordruckgefäß angeschlossen, welches für die Abbauarbeiten aktuell mit Wasser gefüllt ist. Durch die Beschädigung der Rohrleitung kam es zu einem Austritt von Wasser innerhalb des Kontrollbereichs, welches in den dafür ausgelegten Gebäudesümpfen gesammelt und anschließend in das betriebliche Abwassersammelsystem gepumpt wurde.
Damit ist Radioaktivität in die Anlage, aber nicht die Umgebung ausgetreten. Umgehend wurden radiologische Messungen und die Einleitung von Dekontaminationsmaßnahmen durchgeführt. Eine Gefährdungslage besteht nicht.
Text: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz