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Sommerhitze: AKH-Chefarzt Dr. Azizi warnt Senioren vor Dehydration

Foto: Symbolbild
Foto: Symbolbild

CELLE. AKH-Chefarzt Dr. Mimoun Azizi: „Gerade auch im Alter in den Sommermonaten immer ausreichend trinken!“ Celle, im Juni 2024. Nach eher unbeständigen Wochen nimmt nun auch in unserer Region der Sommer richtig Fahrt auf. „Höhere Temperaturen können dabei für ältere Menschen besondere Herausforderungen mit sich bringen“, sagt Dr. Mimoun Azizi, Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Neurogeriatrie am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Celle. „Vor allem die Problematik der unzureichenden Flüssigkeitsaufnahme ist leider immer wieder zu beobachten.“


Empfohlene Flüssigkeitsmenge

Dabei gibt es klare Empfehlung zahlreicher Fachgesellschaften: Menschen im Alter von über 65 Jahren mit leichter körperlicher Aktivität und keinerlei Einschränkungen wegen etwaiger Herzprobleme wird eine Gesamtmenge von 2,2 L Flüssigkeit pro Tag empfohlen. Dies können etwa in Form von 1,5 L Wasser/Getränken und 700 ml über feste Nahrung zu sich genommen werden. „Das ist auch für die Ausscheidungsfunktion der Niere wünschenswert“, erläutert Dr. Azizi.


Flüssigkeitsbedarf steigt bei Aktivität und Hitze

Bei stärkerer körperlicher Aktivität sollte mehr Flüssigkeit aufgenommen werden. „Außerdem verliert der Mensch Flüssigkeit durch Schweiß und Atemluft. Insbesondere wenn die Temperaturen steigen, kann es zu vermehrtem Schwitzen und damit zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust kommen“, sagt der Mediziner. Auch andere Faktoren haben einen Einfluss auf den Flüssigkeitshaushalt. „Gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten und stets die ausreichende Menge an Flüssigkeit zu sich zu nehmen“, so der Chefarzt weiter. Und dann gibt es da noch eine Besonderheit – vor allem bei Seniorinnen und Senioren. „Leider ist bei älteren Menschen immer wieder zu beobachten, dass sie schlicht vergessen zu trinken“, erklärt Dr. Azizi.


Folgen unzureichender Flüssigkeitsaufnahme

Die Ursachen dafür sind vielfältig: Kognitive Einschränkungen, zunehmende Vergesslichkeit, „falsche Gewohnheiten“. Die Folgen einer nicht-ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme können gravierend sein: Verwirrtheitszustände, Konzentration- und Aufmerksamkeitsstörungen, die auch immer zu Stürzen führen können. Darüber hinaus Einschränkungen bei der Nierenfunktion und nicht selten Harnwegsinfekte.


Tipps für ausreichendes Trinken

„Deswegen ist eine ausreichende Flüssigkeitseinnahme gerade auch im Alter enorm wichtig. Zusammen mit einer gesunden Ernährung ist sie die Voraussetzung, um auch als Seniorin oder Senior noch voll mitzumischen und sich am Leben zu erfreuen“, sagt der Chefarzt. „Ein Tipp: Den täglichen Flüssigkeitsbedarf jeden Tag morgens in der aktuellen Lieblingsvariante vorbereiten und gut sichtbar bereitstellen – also etwa Wasser und verschiedene Tee-Sorten. Auch kann es hilfreich sein, über den Tag verteilt feste Zeiten fürs Trinken festzulegen und sich vielleicht über das Handy daran erinnern zu lassen.“


Text: Tobias Mull, Leiter Unternehmenskommunikation, AKH-Gruppe


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