Sparkasse reagiert auf Sicherheitslage: Diese sechs Standorte stehen vor dem Aus
- Alex Perl
- vor 12 Stunden
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CELLE. Die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg (CGW) wird zum 30. Juni sechs ihrer SB-Geldautomaten im Landkreis Celle dauerhaft stilllegen. Weitere Schließungen seien derzeit nicht geplant. Als Gründe für die Schließungen nennt die Sparkasse gegenüber CelleHeute rückläufige Nutzungszahlen sowie sicherheitsrelevante Erwägungen. Denn aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren bleibt die Gefahr von Sprengungen hoch – und macht Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen notwendig.
Diese sechs Standorte sind betroffen:
Beedenbostel, Ahnsbecker Straße
Bröckel, Hauptstraße
Hohne, Dorfstraße
Sülze, SB-Filiale (nach Sprengung im November 2024)
Celle-Klein Hehlen, Witzlebenstraße
Celle-Neuenhäusen, Windmühlenstraße
Für alle Standorte gibt es laut Sparkasse alternative Angebote zur Bargeldversorgung – entweder in benachbarten Filialen, über nahegelegene Automaten oder durch den Bargeldservice in Supermärkten. So können Kundinnen und Kunden aus Bröckel künftig nach Eicklingen ausweichen, Beedenbostel wird durch die Filiale in Lachendorf abgedeckt, und für Hohne ist Müden (Aller) der nächstgelegene Standort.
Schließung auch aus Sicherheitsgründen
Wie Pressesprecher Eike Fromhage auf Anfrage bestätigt, fließen neben der rückläufigen Nutzung vor allem sicherheitsrelevante Faktoren in die Standortentscheidungen ein: „Der Schutz von Menschen steht außer Frage. Die größtmögliche Sicherheit steht bei der Entscheidungsfindung genauso im Fokus wie hieraus entstehende Investitions- und laufende Betriebskosten.“
„Der Schutz von Menschen steht außer Frage.“
Seit Anfang 2022 kam es im Geschäftsgebiet der Sparkasse CGW zu sechs Sprengungen von Geldautomaten – vier davon im Landkreis Celle, etwa in Hambühren, Vorwerk, Sülze und Nienhagen. In Winsen scheiterte ein weiterer Versuch. Allein in den Schutz der Automaten will die Sparkasse in den kommenden zwei Jahren 14 Millionen Euro investieren.

Neue sichere Standorte in Planung
Ein Teil dieser Investitionen fließt in sogenannte Cube- oder Container-Lösungen: massive, freistehende Automaten, die bei einer möglichen Sprengung das umliegende Gebäude nicht gefährden. Eine solche Lösung ist bereits in Hambühren in Betrieb, weitere Standorte in Faßberg und Groß Hehlen sind in Planung. "Eine mögliche Umsetzung in Faßberg und Groß Hehlen ist vorbehaltlich etwaiger Änderungen aktuell für das vierte Quartal 2025 vorgesehen.", so Fromhage.
Auch im Stadtteil Neuenhäusen arbeitet die Sparkasse an einer neuen zentralen Lösung. Die bisherigen SB-Standorte in der Bahnhofstraße und der Windmühlenstraße sollen an einem sicheren, zentralen Punkt zusammengeführt werden – die Umsetzung ist für Mitte 2026 geplant.

Weitere Informationen zu Änderungen stellt die Sparkasse über Aushänge, digitale Hinweise, telefonische Auskunft und den Filial-Finder auf ihrer Website bereit.