HABIGHORST. Das vorletzte Schützenfest in der Gemeinde Eschede war am vergangenen Woche maßgeblich beeinflusst von den extremen Temperaturen. Der Sommer gab alles und die Habighorster taten es ihm gleich. An drei Tagen wurde standesgemäß und in herzlicher Atmosphäre gefeiert, gelacht und getanzt.
Der sprichwörtliche Startschuss für das diesjährige Schützenfest in dem knapp 800-Seelen-Dorf fiel traditionsgemäß am Freitagabend. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal standen zunächst diverse Ehrungen und Beförderungen für die Schützenbrüder sowie Schützenschwestern an. So viel Zeit musste sein. Ab 22 Uhr durfte dann aber endlich das offizielle Gewand abgelegt werden. "DJ Basti" sorgte mit den besten Hits von der Partyinsel Mallorca für blendende Stimmung. Versacken durfte man allerdings nicht, denn bereits in den frühen Mittagsstunden des Samstags hieß es wieder "Antreten!".
Das Königshaus des vergangenen Jahres unter Führung des Schützenkönigs Heiner Mücke wollte von der Schützengesellschaft abgeholt werden. Dass dieser im Ortsteil Burghorn und somit zirka zwei Kilometer vom Festplatz entfernt wohnt, stellte kein großes Hindernis dar. Im Handumdrehen waren Fahrgemeinschaften gebildet. Nach etwa zwei Stunden Verweilen beim "alten König" kehrte die Festgesellschaft zum Schützenplatz zurück. Und hier sollte es schließlich ernst werden. Der "Kampf" um die Königswürden des Jahres 2023 war eröffnet.
Gegen 19 Uhr war klar: Der neue Schützenkönig heißt Bernd Joretzki. Der Wahl-Bostler, der jedoch tief in Habighorst verwurzelt ist, legte eine perfekte Serie hin. Drei Schuss mitten in die Zehn. Besser geht es nicht. Auch der Rest des Königshauses 2023 begeisterte mit guten Leistungen. Sie alle wurden entsprechend ab 21 Uhr gebührend gefeiert. Bis spät in die Nacht wurde das Festzelt zu einer echten Party-Hochburg.
Ein Tag stand noch an und dieser hatte es in sich. Ab 10.30 Uhr wurde zum großen Königsfrühstück geladen. Wie immer ein echtes Highlight an dem sage und schreibe 237 Leute teilnahmen. Darunter auch die Schützenbrüder und Schützenschwestern aus Eschede, Höfer und Scharnhorst. Unter musikalischer Begleitung des Feuerwehrmusikzug Eschede wurde sich für die letzte große Aufgabe gestärkt: der große Festumzug mit Anbringen der Königsscheiben. Hierfür kam auch der Spielmannszug Eschede hinzu. Nach Bostel ist man natürlich nicht extra gefahren. Auch von einem allzu langen Marsch hat man bei mehr als 35 Grad abgesehen. Auf dem Gelände des Dorfgemeinschschaftshauses, welches nur wenige hundert Meter vom Festplatz entfernt liegt, bot sich reichlich Platz und vor allem Schatten.
Nachdem man hier einige schöne Stunden verbracht hatte, ging es zurück zum Festplatz, wo der Feuerwehrmusikzug und der Spielmannszug Eschede noch ein gemeinsames Platzkonzert gaben. Ein großartiger Schlusspunkt des Habighorster Schützenfests, das insbesondere wegen der enormen Hitze nicht nur dem Vorstand alles abverlangt hatte. "Ich bin sehr zufrieden, aber nun freue ich mich auch darauf, die Beine hochzulegen", befand der erste Vorsitzende Holger Sommer mit einem Lächeln.
Text, Foto & Video: Pascal Bangemann
