OLG Celle verhandelt ab Mai gegen mutmaßliche Syrien-Rückkehrerin
- Alex Perl
- vor 30 Minuten
- 1 Min. Lesezeit

Am Oberlandesgericht Celle beginnt am 16. Mai 2025 ein Verfahren gegen eine 42-jährige Frau, die unter anderem der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung beschuldigt wird.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Celle soll die Frau 2014 von Hannover nach Syrien gereist sein und sich dort dem sogenannten Islamischen Staat (IS) angeschlossen haben. Später, im Jahr 2017, soll sie sich einer weiteren Gruppierung namens Tanzim Hurras al-Din (THD) zugewandt haben, einer Regionalorganisation mit Verbindungen zu al-Qaida.
Die Frau soll in Syrien mit zwei Männern verheiratet gewesen sein, die den Ermittlungen zufolge für den IS und die THD aktiv gewesen sein sollen und mittlerweile verstorben sind. Sie habe nach Darstellung der Anklage den Haushalt geführt, sich um die gemeinsamen Kinder gekümmert und der THD zeitweise finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Insgesamt geht es um fünf Kinder.
Die Angeklagte lebt inzwischen in Nordrhein-Westfalen. Vorgeworfen werden ihr eine mitgliedschaftliche Beteiligung an einer ausländischen terroristischen Vereinigung sowie eine Verletzung ihrer Fürsorge- und Erziehungspflicht. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Das Verfahren trägt das Aktenzeichen 5 St 1/25. Weitere Verhandlungstage sind für den 19. und 23. Mai 2025 angesetzt. Das Oberlandesgericht Celle ist in Niedersachsen zentral zuständig für Verfahren aus dem Bereich des Staatsschutzes.