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*Update* OB Nigge trennt sich vom 1. Stadtrat Thomas Bertram - Stellungnahmen


Thomas Bertram, Stadtrat, Kämmerer,
Foto: Peter Müller

CELLE. Celles Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge will nach CELLEHEUTE-Informationen "in beiderseitigem Einvernehmen" den jetzigen 1. Stadtrat, Thomas Bertram, trotz erfolgreicher Arbeit als Kämmerer der hochverschuldeten Stadt nicht für eine weitere Amtsperiode vorschlagen. Die "Unabhängigen" kritisieren die Entscheidung.

Fraktionsvorsitzender Dr. Udo Hörstmann: "Herr Bertram hat in seiner Zeit als Kämmerer dieser Stadt hervorragende Arbeit geleistet. Da ich nun 30 Jahre im Rat der Stadt tätig bin, habe ich einen sehr guten Überblick über diese Zeit und kann unumwunden sagen, dass Herr Bertram bei Weitem der beste Kämmerer gewesen ist. Die Haushalte der vergangenen Jahre, die von ihm und seiner Mannschaft vorgelegt worden sind, sprechen für sich. Es konnte ein kontinuierlicher Schuldenabbau erfolgen, ohne z.B. wesentliche Einbrüche im investiven Bereich. Dies ist nur möglich gewesen, weil Herr Bertram nicht 'nur verwaltet' hat, sondern mit innovativen Ideen den Finanzsektor Celles belebt und weiterentwickelt hat. Wir 'Unabhängigen - Bürger für Celle' bedauern die Entscheidung des Oberbürgermeisters außerordentlich. Eine adäquate Nachfolge für ihn zu finden, wird immens schwer werden.


*Weitere Stellungnahmen folgten auf Nachfrage von CELLEHEUTE* - unzensiert und unkommentiert in Reihenfolge des Eingangs:


Torsten Schoeps, WG:


"Herr Stadtkämmerer Thomas Bertram und sein Team haben die Konsolidierung des Celler Haushaltes erfolgreich vorangebracht. Herzlichen Dank dafür. Wie sagt man im Skat: nach einem guten Spiel soll man passen. Ich glaube, er macht's richtig. Für die weitere berufliche Zukunft wünschen wir ihm Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. Die Nachfolge wird, davon gehe ich aus, ausgeschrieben."


Joachim Falkenhagen, FDP: „Die Stadt Celle hat Thomas Bertram sehr viel zu verdanken. Mit ihm begann die Phase der tatsächlichen und konsequenten Maßnahmen zur Sanierung des Haushaltes. Seit dem Jahr 2006 haben sich Rat und Verwaltung mit diesem Thema in über 70 Vorlagen und jährlich wiederkehrenden Haushaltssicherungskonzepten befasst, ohne in den frühen 2000er Jahren wirklich mit der Haushaltssanierung vorangekommen zu sein.

Wenn man so etwas überhaupt sagen kann. dann dies: Thomas Bertram lebte die Sanierung des Haushaltes.

Er verschaffte der Stadt Sicherheit in der Haushaltsplanung durch Einführung eines Schuldenmanagements, führte die Konzernfinanzierung und ein Tax-Compliance-Management-Systems ein. Mit dem Abschluss einer Zielvereinbarung mit dem Land Niedersachsen im Jahr 2019 erhielt die Stadt Bedarfszuweisungen, die einen Abbau von Verschuldung möglich machten. Thomas Bertram hat bis in die Nacht an seiner Aufgabe gearbeitet und dem Finanzausschuss jede erdenkliche Information zukommen lassen. Er hat sich mit seiner Aufgabenwahrnehmung für die Stadt verdient gemacht. Das sage ich für meine Fraktion, aber auch als Vorsitzender des Finanzausschusses aus voller Überzeugung.“

Patrick Brammer, SPD: "Wahlbeamtenstellen sind Stellen auf Zeit, ein Wechsel nach einer gewissen Zeit ist das Normalste der Welt und zudem auch sinnvoll. Ich bin mir sicher, dass die Stadt dem Rat sehr bald eine geeignete Nachfolgerin bzw. einen geeigneten Nachfolger präsentieren wird."


Stephan Ohl, Johanna Thomsen, Bündnis 90 / Die Grünen: "Herr Bertram hat maßgeblichen Anteil an der Konsolidierung der städtischen Finanzen. Durch seine Beharrlichkeit und Stringenz sind die strukturellen Defizite geringer geworden. So mancher Haushalt wurde erst durch sein geschicktes Verhandeln genehmigungsfähig. Es gab allerdings auch unpopuläre Entscheidungen. Die Abgabe der Jugendhilfe an den Landkreis war leider ein großer Fehler, dessen negative Auswirkungen gerade durch die Pandemie verstärkt zum Vorschein kommen. Wenn der Oberbürgermeister und der Stadtkämmerer sich auf eine Nichtverlängerung des Vertrags einvernehmlich einigen, so wollen wir das nicht bewerten oder infrage stellen. Wir können uns durchaus für die Nachfolge eine interne Lösung vorstellen und hoffen, dass eine gute Finanzlage die Voraussetzung für die vielen Aufgaben in der Zukunft schafft."


Alexander Wille, CDU: "Die Dezernenten für eine Kommune bewerben sich immer auf eine Tätigkeit in ihrem jeweiligen Fachbereich als sogenannte "Wahlbeamte auf Zeit". Damit ist eine verbindliche Zusammenarbeit für die Dauer von 8 Jahren vereinbart. Dies ist eine belastbare und faire Vereinbarung für eine führende Tätigkeit an verantwortlicher Stelle.

Zum Ablauf einer solchen, recht langen Zusammenarbeit ist es für unsere Stadt Celle und einen Wahlbeamten klug gemeinsam zu überlegen, welche neuen Impulse und Perspektiven für die Entwicklung unserer Stadt in weiteren 8 Jahren erkennbar und darstellbar sind. Solche neuen Impulse und Perspektiven können sich durchaus aber auch in einer Neubesetzung besonders verantwortlicher und gestaltender Dezernentenstellen ergeben.

Ich bin selber in der freien Wirtschaft tätig und es ist nicht unüblich, dass mit angestellten Geschäftsführern Verträge über eine Laufzeit von 5 Jahren vereinbart werden. Das ist eine gute Grundlage für beide Seiten, um vorausschauend Personalentscheidungen treffen zu können.

Ich danke schon heute unserem Kämmerer Thomas Bertram im Namen der CDU Fraktion und auch ganz persönlich sehr herzlich für seine Arbeit für unsere Stadt Celle in den letzten Jahren.

Heute über den oder die Nachfolger/-in von Thomas Bertram zu spekulieren ist nicht zielführend und wäre unserem Kämmerer gegenüber auch respektlos. Diese Stelle wird nachfolgend deutschlandweit ausgeschrieben und die Bewerberinnen und Bewerber durchlaufend das übliche Bewerbungsverfahren. Danach wird der OB einen Personalvorschlag machen und der Stadtrat darüber entscheiden."


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