CELLE. Seit heute früh hat Celle eine neue Brücke für Radler und Fußgänger. Sie soll das neue Allerinsel-Quartier an den Stadtteil Neuenhäusen anbinden und den Weg zum Bahnhof erleichtern.
In der Nacht reiste das 31 Meter lange und 4,50 Meter breite „Fertigbauteil“ als 38 Meter langer Schwertransport aus Osterwald in der Grafschaft Bad Bentheim nach Celle. Gemeinsam mit Stadtbaurat Ulrich Kinder, Projektleiter Wolfgang Schucht und Verkehrsplaner Jörg Frohnert sah Celles Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge zu, wie das Brückenwerk über die Aller - konkret von der Speicherstraße zur Allerinsel - verlegt wurde.
Im Vorhinein sei dazu nach Angaben der Stadt "viel Verhandlungsgeschick" gefragt gewesen, denn ein Teil des Brückenumfelds führe über privaten Grund. „Es ist nicht eben alltäglich, dass bei uns in Celle Brücken gebaut werden“, sagt Nigge. Das Bauwerk wurde in Gänze angeliefert. Der Transport machte sich aus Osterwald auf den Weg in die Residenzstadt, ein 31 Meter langes und 4,50 Meter breites „Fertigbauteil“ auf einem 38 Meter langen Schwertransporter mit einem Gewicht von 37 Tonnen unterwegs, bis es das Ziel in der Speicherstraße Nummer 16 erreichte.
Um einen reibungslosen Transport zu gewährleisten, bedurfte es vieler Vorarbeiten. Dazu Jörg Frohnert: „Die Verkehrsanlagen sind nicht auf derartige Großaktionen ausgelegt. Entsprechend galt es im Vorfeld unter anderem Lichtmasten, Verkehrsschilder abzubauen, Kleingrün zu entfernen und Verkehrsinseln überfahrbar zu gestalten.“ Trotzdem zeigen sich manche Widrigkeiten erst im Praxistest, weshalb auch nicht genau gesagt werden konnte, wann das Brückenteil tatsächlich am künftigen Standort eintreffen werde. Aufgrund der Witterung und technisch bedingt, könne sich ein solcher Transport verzögern.
Aber in den heutigen Morgenstunden war es nun soweit. Mitarbeiter von Fachfirmen – alle nach Angaben der Stadt vornehmlich aus der Region – nahmen die Brücke an den Haken und setzen diese auf Widerlager und Stützen an der Aller auf. Doch mit dem Aufsetzen allein war es nicht getan. Weitere Arbeiten müssen folgen, damit die Brücke im kommenden Jahr ihrer Bestimmung auch gerecht werde.
„Anschlussrampen und vieles mehr müssen noch hergestellt werden, bevor alles begeh- und befahrbar ist“, erläutert Projektleiter Schucht. Er freut sich schon jetzt auf die offizielle Eröffnung. „Dann wird das Quartier endlich an den Stadtteil Neuenhäusen angebunden, was wir auch entsprechend beleuchten werden“, sagt er und meint damit die LichtArt, welche das Brückenwerk in den Abendstunden zum Strahlen bringen soll.