
CELLE. Es ist in den letzten Wochen ein gewohntes Bild: Graue Wolken ziehen am Himmel vorbei und Regen prasselt auf die Celler Straßen. Kein Wunder, dass sich da viele Menschen fragen: Wann kommt eigentlich der Sommer wieder?
Nassester Juli seit 2017
Einen so niederschlagsreichen Juli wie in diesem Jahr hat es - gemessen an der Wetterstation Hannover - seit 2017 nicht gegeben. 94,4 Liter Regen pro Quadratmeter fielen im gesamten Juli 2023 in der Landeshauptstadt vom Himmel. Das waren 38 Prozent mehr Regen als im langjährigen Mittel von 1961 bis 1990. Es hätte aber auch schlimmer sein können: Im Jahr 2017 war der Wert mit 157,8 Liter pro Quadratmeter noch deutlich höher als 2023.
Juli war zu warm und zu nass
Trotz des Regens war der Juli laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zu warm. Die Tagesschau schreibt: "Das Temperaturmittel lag mit 18,7 Grad Celsius um 1,8 Grad über dem Juli-Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, berichtete der DWD in seiner vorläufigen Bilanz." Zudem gab es in Deutschland mit rund 100 Litern pro Quadratmeter knapp 30 Prozent mehr Niederschlag als im Referenzzeitraum.
Auch die Sonnenscheindauer übertraf mit 230 Stunden Sonnenscheindauer im Juli ihr Soll von 211 Stunden um fast zehn Prozent. Der Nordwesten zählte dabei zu den Gebieten, die am wenigsten Sonne abbekamen.
Erste Augustwoche bleibt regnerisch
Laut WetterOnline bleibt es in den nächsten Tagen mit Schauern und Gewittern meist wechselhaft. Sommerliche Wärme gibt es nur kurzzeitig und nicht überall. Eine Änderung der eingefahrenen Wetterlage ist allerdings in Sicht.
Bis zum Wochenende wechseln sich Schauer und teils auch kräftige Gewitter mit freundlichen Phasen ab. Regional kommt die Sonne auch mal länger zum Vorschein. Dazu weht verbreitet ein lebhafter Wind, der in Verbindung mit Regengüssen und im Bergland ruppig werden kann.
Am Wochenende strömt aus Nordwesten schon wieder kühlere Luft zu uns. Die Höchstwerte liegen vor allem im Westen und im Norden nur noch bei 15 bis 18 Grad. Dazu ziehen häufig dichte Wolken über den Himmel, die im Norden öfter Regen mitbringen als im Süden.
Wetterumschwung in der nächsten Woche?
Die nächste Woche bringt zunächst kaum eine Änderung. Lediglich im Süden werden die Schauer seltener. Auch bei den Temperaturen lassen sich keine Veränderungen feststellen.
Aus heutiger Sicht kann sich im weiteren Wochenverlauf ein Hoch über Mitteleuropa ausbreiten. Damit steigen die Chancen auf mehr Sonnenschein und wärmere Luft. Allerdings dauert es bis dahin noch eine ganze Weile und somit sind die Prognosen noch alles andere als sicher. Die Hoffnung auf Sommer-Comeback im Norden ruht also auf der Woche ab dem 14. August. Aber auch diesbezüglich unterscheiden sich die Prognosen der Wetterexperten.