Nach Anmeldung von Insolvenz: So soll Celler Brauerei Betz gerettet werden
- Stefan Kübler
- vor 2 Minuten
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CELLE. Die Brauerei Carl Betz gehört zu den Traditionsunternehmen in Celle. 1893 gegründet ist sie die älteste Röstmalzbrauerei Deutschlands. Seit 1984 wird das Celler Urtrüb produziert. Nachdem das Unternehmen kürzlich Insolvenz angemeldet hat, ist diese Tradition in Gefahr. Als Insolvenzverwalter kümmert sich Prof. Dr. Volker Römermann aus Hannover um das Verfahren. Der Rechtsanwalt möchte als erstes das Marketing der Brauerei auf Vordermann bringen und denkt auch über neue Produkte nach.
„Wir müssen bei Social Media präsenter sein.“
„Das Marketing ist in den vergangenen Jahren vernachlässigt worden“, sagt Volker Römermann. Das Unternehmen habe kein Instagram und auch kein TikTok. „Dafür aber eine Top-Qualität. Wir müssen bei Social Media präsenter sein.“ Nachdem die Anmeldung zur Insolvenz verkündet wurde, habe er zwei Stunden lang mit den Mitarbeitenden zusammengesessen und Ideen gesammelt, erzählt er. „Manche kamen auch hinterher noch zu mir und haben weitere Vorschläge gemacht.“
Kampagne mit Influencern möglich
Als erste Maßnahme soll möglichst bald eine Kampagne in den Sozialen Medien starten. Eine Idee sei, dafür mit Influencern zusammenzuarbeiten. Auch mit Radiosendern sei bereits gesprochen worden, um dort Werbung zu platzieren. „Das Image des Celler Bieres ist gut. Es muss nur noch mehr verbreitet werden“, so der Insolvenzverwalter.
Über neue Produkte, wie beispielsweise eine alkoholfreie Variante, wird offenbar ebenfalls nachgedacht. Einzelheiten dazu gibt es noch nicht, zumal neue Produkte auch immer mit neuen Investitionen verbunden sind. Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt aber, dass die Brauerei Carl Betz bis zum Ersten Weltkrieg Malzbier und Mineralwasser hergestellt hat.
Dauer von Insolvenzverfahren nicht vorgeschrieben
Nach der Anmeldung der Insolvenz soll das Verfahren dazu am 1. Februar 2026 eröffnet werden. Wie lange dies anschließend dauert, ist unklar. Ein natürliches Ende sei nicht vorgeschrieben. Volker Römermann hofft, dass die Brauerei bald wieder schwarze Zahlen schreibt und gestärkt in die Zukunft geht.














