Mähtod verhindern - Jägerschaft unterstützt Kitzrettung
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- 31. März 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Apr. 2022

CELLE. Das Frühjahr hat begonnen und die Mähsaison 2022 stehen vor der Tür. Dabei fällt der erste Schnitt mit der Brut- und Setzzeit der Wildtiere zusammen, die in Wiesen und Grünroggen ihren Nachwuchs aufziehen. „Ducken und Tarnen“ schützt dabei nicht vor der Erntetechnik. Bundesweit werden so jährlich weit über 100.000 Wildtiere Opfer von Mäharbeiten, so die Jägerschaft im Landkreis Celle e.V.. Insbesondere Rehkitze und Junghasen sind gefährdet. Sie hat mit finanzieller Unterstützung durch die Bingo-Umweltstiftung und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vier moderne Drohnen mit Wärmebildtechnik beschafft, die eine sehr effiziente und zuverlässige Wildtiersuche in den frühen Morgenstunden ermöglichen. Zum Hintergrund informiert die Jägeschaft:
Die Vorsorgepflicht gegen das "Ausmähen" von Kitzen wie auch die damit in Verbindung stehenden Kosten liegen beim Flächenbewirtschafter. Wildtiere ohne den Nachweis der Vorsorge bei Mäharbeiten zu verletzen oder zu töten ist kein Kavaliersdelikt und wird bei Anzeige auf der Grundlage §§17 und 18 TierSchG strafrechtlich verfolgt. Dem Jagdausübungsberechtigten fällt eine Mitwirkungspflicht gem. §1(1) BJagdG zu, denn Vorsorgemaßnahmen vor Mäharbeiten sind jagdliche Handlungen. Daher ist ein einvernehmliches Zusammenwirken von Landwirtschaft und Jagd zwingend geboten.
Über die vier moderne Drohnen mit Wärmebildtechnik hinaus stehen weitere private Wärmebilddrohnen für die Kitzrettung zur Verfügung. Durch den Einsatz von nur zwei Drohnen wurden allein im letzten Frühjahr 94 Kitze gefunden und gerettet. Ehrenamtliche Teams der Jägerschaft stehen bei rechtzeitiger Information nahezu im gesamten Kreisgebiet zur Unterstützung der Landwirte zur Verfügung. Manpower und Engagement sind kostenfrei, aber zur Deckung der laufenden Unterhalts- und Betriebskosten (Verschleißteile, Versicherung, Anfahrtskosten, etc.) ist eine Aufwandsentschädigung durch den beauftragenden Landwirt angezeigt.
Darüber hinaus sind Spenden an die Jägerschaft zur Beschaffung weiterer Drohnen im Rahmen des Tierschutzes jederzeit willkommen. "Schließlich ist nichts erfüllender, als die Erfahrung hilfloses Jungwild vor dem Mähtod gerettet zu haben", so die Jägerschaft.
Für die Inanspruchnahme dieses Angebotes können sich Interessierte an folgende Ansprechpartner wenden:
Hegering Flotwedel: Hans Conradt, Mobil: 0151-42021950
Hegering Winsen: Michael Töpel, Mobil: 0162-9732048 Hegering Bergen: Jan Hinrich Wrogemann, Mobil 0172-1898624 Hegering Hermannsburg-Müden: Sven Opitz, Mobil 0172-5472490 Hegering Sülze: Robert von Kleist, Mobil 0171-4942302 u. Andre Buhr, Mobil 0162-7847527 Hegering Hohne: Eike Bergmann, Mobil 0162-9801767














