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Kreisverbandsversammlung: Zukunft des ländlichen Raumes aus Sicht der Bauern und Landjugend



CELLE. Unter dem Thema „Zukunft des ländlichen Raumes“ lud das #Landvolk Celle gestern Mitglieder und Gäste zur Kreisverbandsversammlung nach Klein Hehlen.

Der erste Vorsitzende Christoph Düvel konnte sich über ein volles Haus freuen und begrüßte die rund 150 Gäste aus der Landwirtschaft und den vor- und nachgelagerten Bereichen. In seinem Bericht gab er einen Überblick, welchen teils schwierigen Herausforderungen sich die landwirtschaftlichen Betriebe zukünftig stellen müssen.

Landrat Axel Flader stellte in seinem Grußwort heraus, was im Moment den Landkreis Celle sowie die Landwirtschaft bewegt und vor Herausforderungen stellt. Beim Thema Bahntrassenbau bezog Flader klare Stellung für den Ausbau der Bestandsstrecke. Ein Neubau sei mit dem im Dialogforum Schiene Nord beschlossenen und von allen Beteiligten getragenem Beschluss nicht vereinbar, so Flader. Der Landrat ist sich sicher, dass mit einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe der Landkreis und die Landwirtschaft in vielen Bereichen auch zukünftig einen gemeinsamen Weg finden und die Interessen beider Seiten gut vertreten werden. Frau Ann-Kathrin Berkhan, 1. Vorsitzende der Kreislandfrauen, gab einen kurzen Bericht über die Arbeit der Landfrauen im Landkreis Celle. Der Kreislandwirt Carsten-Wilhelm Drewes stellte in seinem Grußwort eindrücklich dar, welche Produktvielfalt die Celler Bauern produzieren. Er führte von Aronia bis Zuckerrübe durch die angebauten Kulturen und deren Verwendung in den folgenden Verarbeitungs- und Vermarktungsstufen.


Vorsitzender Christoph Düvel ehrte im weiteren Versammlungsverlauf Landwirt Volker Hornbostel aus Haußelhof/Müden und Journalist Lothar Bluhm aus Bannetze mit der silbernen Ehrennadel des Landvolk Kreisverbandes Celle. Volker Hornbostel wurde für seinen unermüdlichen Einsatz im landwirtschaftlichen Ehrenamt (u.a. langjähriger Vorsitzender der Landberatung Hermannsburg-Bergen) geehrt. Bluhm erhielt die Ehrennadel zur Anerkennung für seine ausgewogene und tiefgehende Berichterstattung über die Landwirtschaft im Celler Raum in den lokalen Zeitungen.


Dr. Holger Hennies Präsident des Landvolk Niedersachsen Landesverbandes und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes beschäftigte sich in seinem Vortrag mit den Fragen „Welchen Anspruch hat die Stadt an das Land?“ und „Wozu braucht die Stadt das Land?“ Er stellte eindrücklich dar, was der ländliche Raum für die Stadt leistet. Von Lebensmittelproduktion, Schaffung von Arbeitsplätzen durch Intensivierung der Landwirtschaft – vor allem in den Veredlungsregionen – über Bereitstellung von Trinkwasser und von Flächen für Stromtrassen, Schiene, Straßen usw. bis hin zur Freizeit und Erholung. Durch die unterschiedlichen Interessen von Stadt und Land an die „Nutzung“ des ländlichen Raumes gebe es immer wieder Konfliktpunkte. Weiter ging Dr. Hennies auf die Themen Wolf, Klimaschutz – insbesondere die Wiedervernässung von Mooren – Konkurrenz um Wassernutzung und Naturschutz ein. In diesen Themenfeldern würden die Ansprüche allein aus der Stadt heraus formuliert, was Hennies als problematisch einstufte. Eine klare Chance für den ländlichen Raum sieht Hennies im Themengebiet Freizeit, sei es Ferien auf dem Bauernhof, Reiterhöfe, Maislabyrinthe o.ä. Dieser Sektor verbinde Stadt und Land und habe in den letzten Jahren einen Aufschwung erfahren.


Jan Hägerling, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend, beleuchtete das Thema „Zukunft des ländlichen Raumes“ aus Sicht der Jugend. Er sieht die Stärken des ländlichen Raumes u.a. im Zusammenhalt, in der zupackenden Art der ländlichen Bevölkerung und der Erhaltung von Traditionen. In vielen Bereichen sieht er noch Verbesserungsmöglichkeiten. Hier ging Hägerling auf die Stichworte Mobilität, Wohnraum und Energieerzeugung ein. Aus seiner Sicht müsse der ländliche Raum „lauter“ werden, um auf seine Belange und Interessen hinzuweisen. Den Austausch mit anderen Jugendverbänden wie z.B. der BUND-Jugend erachtet Hägerling als sehr wichtig.


Fazit: Der ländliche Raum stehe vor vielen Herausforderungen, werde diese aber "sicher meistern". Fotos: Peter Müller

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