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"Jehovas Zeugen" erinnern an Holocaust-Gedenktag




CELLE. Zum internationalen Gedenktag an die Opfer des #Nationalsozialismus am 27. Januar erinnert die Gemeinde der Zeugen Jehovas in Celle an die Verfolgung während der NS-Zeit erinnern. "Auch heute haben viele religiöse Minderheiten mit Hass und Diskriminierung zu kämpfen. Umso wichtiger ist es, an die Geschichte zu erinnern und diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen", so die Gemeinde.


Obwohl Jehovas Zeugen nach eigenen Angaben seit jeher politisch neutral waren und damit für keine Regierung eine Gefahr darstellen, wurden sie oft Zielscheibe totalitärer Regime. Von den circa 25000 Zeugen Jehovas, die 1933 in Deutschland lebten, wurde fast jeder Zweite von den Nationalsozialisten verfolgt. Insgesamt kamen europaweit rund 1800 zu Tode.


Widerstand gegen Hass Da Jehovas Zeugen sämtliche politisch motivierten Aktionen ablehnten, darunter auch den „Hitlergruß“, gerieten sie schnell ins Visier der Gestapo. Sie verweigerten bedingungslos menschenverachtende Hasstaten gegen ihre Mitmenschen, die in dieser Zeit besonders gegen Juden an der Tagesordnung waren. Auch gegen das staatliche Verbot ihrer Religionsausübung, das schon 1933 verhängt wurde, widersetzten sie sich. Brutale Hausdurchsuchungen, Schikanen sowie grausame Verhöre in den Einrichtungen der Gestapo wurden für sie bald alltäglich. Viele verloren ihre Arbeit, etwa 9000 seien inhaftiert worden. Nach Angaben der Gemeinde gehörten die #Bibelforscher, wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden, zu den ersten Häftlingen in den Konzentrationslagern.


Auch vor den Kindern der Zeugen Jehovas machten die Nationalsozialisten keinen Halt: Viele wurden von der Schule verwiesen. Manchen Eltern entzog man das Sorgerecht für ihre Kinder, um sie in „regimetreuen“ Familien großzuziehen.


Im Jahr 1937 seien auch 17 Mitglieder der Celler Gemeinde zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Einer davon war Hans Wozniak. Er berichtete in den frühen Nachkriegsjahren über seine Erfahrungen der Verfolgung:

„In den Jahren 1933 bis 37 fanden sehr oft Haussuchungen und Beschlagnahmungen von Büchern und Druckschriften statt. Diese Haussuchungen wurden auch des Nachts ausgeführt. Außerdem fanden Vernehmungen von der Gestapo und der Kriminalpolizei statt. […] Mein Sohn wurde von der Mittelschule verwiesen, weil er den Hitlergruß verweigerte und auf Betreiben des Rektors von seinen Mitschüler so oft geschlagen und getreten, so dass er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen musste.“


Widerstand gegen Krieg Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 kam es für Jehovas Zeugen noch schlimmer. Da sie bedingungslos den Wehrdienst aus Gewissensgründen verweigerten, wurde an ihnen ein Exempel statuiert: 337 wurden wegen „Wehrdienstverweigerung“ zum Tode verurteilt, davon 282 hingerichtet.


Wichtige Erinnerung an mutigen Widerstand Heute, am 27. Januar, wird international der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. "Es ist eine wichtige Erinnerung, da Antisemitismus sowie Hass und Diskriminierung gegen religiöse Minderheiten leider nicht mit dem NS-Regime untergingen. In der DDR sowie in der gesamten Sowjetunion wurden Jehovas Zeugen auch nach 1945 weiter verfolgt. Sie sind seit 2017 in Russland wieder verboten; 104 sitzen dort derzeit aufgrund ihrer Religionsausübung Haftstrafen ab. Auch in unserem unmittelbaren europäischen Umfeld gibt es leider wieder diskriminierende Strömungen, die gegen Jehovas Zeugen vorgehen. Der heutige Gedenktag stellt ein besonderes Mahnmal gegen diese Art religiöser Intoleranz dar und sollte jeden an die Inschrift des Monuments der KZ-Gedenkstätte Dachau erinnern: 'Nie wieder!', heißt es in dem Statement der Celler Gemeinde.

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