top of page
Premium-Sidebar-Hintergrund-580x740.jpg

Anzeigen

IKK classic
Top_Rectangle_300 x160 CH_be_happy.jpg
celler initiative-heimat.jpg

Innenminister übergibt Fahrzeuge zur Bekämpfung von Vegetationsbränden


Fotos: Peter Müller

CELLE. Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, hat heute die ersten Fahrzeuge an die Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung übergeben. Am Standort des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in Celle-Scheuen übergab er vier sogenannte CCFM 3000 „Niedersachsen“, drei Kommandowagen sowie einen Mannschaftslastwagen an die ersten drei Landeseinheiten. Das CCFM 3000 „Niedersachsen“ ist ein hochspezialisiertes Fahrzeug für die Bekämpfung von Vegetationsbränden, das auch auf die besonderen Herausforderungen im Rahmen von Einsätzen im europäischen Ausland – insbesondere auch in Südeuropa – abgestimmt ist, teilt das Ministerium mit.


„Der Klimawandel stellt uns zukünftig vor völlig neue Herausforderungen im Katastrophenschutz und insbesondere bei der Bekämpfung von Vegetations- und Waldbränden. Für diese Aufgaben brauchen wir entsprechendes Gerät und natürlich auch hochprofessionelle Fahrzeuge, wie diejenigen, die wir heute an die Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung übergeben werden. Mit diesen Einheiten sind wir zukünftig nicht nur in Niedersachsen wesentlich besser für den Ernstfall gerüstet. Diese Fahrzeuge sind sowohl für den Einsatz in Deutschland geeignet, als auch auf die Brandbekämpfung im EU-Ausland spezialisiert, wenn uns unsere Partner gerade in Südeuropa um Hilfe bitten", so der Minister.


Insgesamt werden bis Ende 2024 vier sogenannte GFFF-V-Module in den mittel- und hochwaldbrandgefährdeten Gebieten (Landkreise Celle, Heidekreis, Gifhorn, Uelzen, Lüneburg und Lüchow-Dannenberg) sowie in den Harz-Landkreisen (Landkreise Göttingen und Goslar) stationiert. Eine Neuerung ist hierbei, dass jeweils immer zwei Landkreise ein gemeinsames Modul im Auftrag des Landes bilden. Die Fahrzeuge können innerhalb der stationierten Landkreise eingesetzt werden, aber natürlich auch durch andere Katastrophenschutzbehörden angefordert werden.


Neben den Fahrzeugen werden die Einsatzkräfte der GFFF-V-Module mit spezieller persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet. Dazu gehören unter anderem Helm, Brille, Nackenschutz, Flammschutzhaube, Handschuhe, ein Sonnenschutzhut sowie jeweils eine Jacke und eine Hose, die speziell auf die Anforderungen der Vegetationsbrandbekämpfung angepasst sind. Zusätzlich zu dieser persönlichen Schutzausrüstung wird eine Reserve für mögliche längerfristige Einsätze im In- und Ausland eingerichtet.


Minister Pistorius weiter: „Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels sowie weiterer künftiger Herausforderungen werde ich mich auch in Zukunft dafür stark machen, den Brand- und Katastrophenschutz dauerhaft zu stärken. Aktuell befindet sich der Erlass zur Neu-Strukturierung der Kreisfeuerwehrbereitschaften in der Diskussion mit den zuständigen Verbänden, um die Einsatzbereitschaft in der Fläche in ganz Niedersachsen optimaler gestalten zu können. Darüber hinaus werden wir als Land in den Jahren 2022 - 2024 insgesamt 15,6 Mio. Euro zur Verfügung stellen, um die Umstrukturierung durch gebündelte Fahrzeugbeschaffungen weiter zu fördern.“


Zusammen mit den Feuerwehren, den kommunalen Spitzenverbänden sowie dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen werden derzeit die notwendigen Maßnahmen zur Umstrukturierung sowie die Konzeptionierung erarbeitet. Ziel ist es einheitliche Strukturen und damit auch einheitliche Fähigkeiten zu schaffen. Angestrebt wird eine zentrale Beschaffung der Fahrzeuge durch das Land Niedersachsen.


Zum Hintergrund teilt das Niedersächsische Innenministerium mit:


Seit 2020 laufen die Planung zur Aufstellung der Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung in der Niedersächsischen Feuerwehr. Mit der Aufstellung der Landeseinheiten zur Vegetationsbrandbekämpfung, den sogenannten GFFF-V-Modulen, sollen primär die niedersächsischen Fähigkeiten in der Vegetationsbrandbekämpfung gestärkt werden. Darüber hinaus wird der Einsatz im Rahmen des EU-Katastrophenschutzes geplant. CCFM steht für französisch Camions citerne feux de forêts de classe M, deutsch: Tanklöschfahrzeug Waldbrand der Klasse M. Zu einem Modul gehören ein Führungsfahrzeug, vier dieser CCFM 3000 „Niedersachsen“-Fahrzeuge und ein Gerätewagen für die Logistik. Für Einsätze im Rahmen des EU-Katastrophenschutzmechanismus wird eine sogenannte GFFF-V-Einheit gebildet. Diese besteht neben einem GFFF-V-Modul aus einem Modul „Fachberatung und Sicherheit“, einem Modul „Autarkie EU“ sowie einer „Kontingentführung EU“.

Aktuell ist für das Modul „Fachberatung und Sicherheit“ die Einbindung des Waldbrandteams e.V. in der Vorbereitung. Für die Sicherstellung der Autarkie für Einsätze im EU-Katastrophenschutzverfahren ist die Einbindung des THW geplant. Das Land Niedersachsen arbeitet in bundesweiten Arbeitsgruppen mit, um eine bundeslandübergreifende Zusammenarbeit sicherzustellen. Die Kosten für ein CCFM 3000 „Niedersachsen“ liegen bei 400.000,00 € (Brutto) und für den Kommandowagen bei 80.000,00 € (Brutto).



Aktuelle Beiträge
bottom of page