
CELLE. Mehr als zwei Jahre nach dem vom Celler Stadtrat gefassten Beschluss „Klima in Not – Klimaschutz in der Stadt Celle stärken“ liegt im Neuen Rathaus immer noch kein Konzept zur Umsetzung vor.
„Die Überarbeitung beziehungsweise Neufassung des Klimaschutzkonzeptes soll in Angriff genommen werden“, teilt Stadtsprecherin Myriam Meißner auf CH-Anfrage mit. Derzeit gibt es keine Person in der Verwaltung, die speziell für das Thema zuständig wäre. Der mit den Belangen Klima beauftragte Dipl.-Ing. Volker Krüger hatte im vergangenen Jahr gekündigt. Sein Posten ist vakant. Von der Besetzung der Stelle sei die Erarbeitung des Basispapiers abhängig, sagt Meißner.
„Climate Watch Celle“ hatte bereits im Februar 2021 kritisiert, dass die Verwaltung nicht schnell genug handele. Nach Einschätzung des Expertenkreises hätte unmittelbar nach Beschlussfassung im November 2019 ein externes Fachbüro beauftragt werden müssen, ein Konzept zu erstellen. Stadtbaurat und Dezernatsleiter Umwelt Ulrich Kinder hatte dieses angekündigt und als zwingend notwendig beschrieben.
Die Antwort der Pressestelle lässt offen, ob dieser Schritt erfolgt ist. „Es ist richtig, dass dann ein externes Büro diese Überarbeitung übernehmen wird“, heißt es aus dem Rathaus.
Das Thema werde nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen, es fehle an echter Akzeptanz hatte der mittlerweile ausgeschiedene Ratsherr Oliver Müller (Die Linke/BSG) vor Monaten beklagt und die Einrichtung einer Stabsstelle Klima gefordert, um „Kompetenzen aus allen möglichen Fachbereichen in unsere Klimaziele einzubringen“.
Myriam Meißner teilt aktuell mit: „Die Stabsstelle Klimaschutz ist derzeit in der Ausschreibung.“