CELLE. „Ich bin noch nie einem Juden begegnet“: Diesen Satz hätten die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal von ihren nicht jüdischen Mitbürgern gehört. Gegen Fremdheit und Ignoranz setze Gerhard Haase-Hindenberg aktuelle Lebensgeschichten, die von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland erzählen.
Die Geschichte lastet schwer auf dem Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden in Deutschland. Doch über 70 Jahre nach der Shoah leben mehr als 200.000 jüdische Menschen hier – viele Möglichkeiten zur Begegnung also. Und woher will man überhaupt wissen, dass man noch nie einen Juden getroffen hat? Gerhard Haase-Hindenberg erzählt vom Reichtum und der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland. Er berichtet von den Kindern und Enkeln von Shoah-Überlebenden, von Juden, die aus Osteuropa, Israel und Amerika nach Deutschland gezogen sind, ebenso von Menschen, die aus verschiedenen Gründen zum Judentum konvertierten. Ihren Alltag, ihre Geschichten und Erfahrungen, ihre Hoffnungen und die Bedrohung durch den steigenden Antisemitismus verwebt er mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte.
Der Berliner Publizist und Buchautor Gerhard Haase-Hindenberg wird am 13. Oktober 2022, um 19.00 Uhr in der Celler Synagoge aus seinem Buch lesen. Die Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit Celle lädt dazu ein. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
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