hubergroup-Gelände Klein Hehlen: Stadt betreibt Aufwand aus gutem Grund
- Stefan Kübler
- 19. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

CELLE. Beim Info-Abend über die Zukunft des hubergroup-Geländes in Klein Hehlen sind am Mittwoch viele Fragen gestellt worden. Der Druckfarben-Hersteller möchte seinen traditionsreichen Standort in absehbarer Zeit verlassen und hat sich schon frühzeitig mit der Stadt Celle in Verbindung gesetzt. Doch warum steckt die Stadt so viel Arbeit in die Planung, obwohl ihr das Gelände nicht gehört? Und wie lange dauert es noch, bis die ersten Bagger rollen? Hier ein Überblick:
Warum kümmert sich die Stadt um das freiwerdende Gelände?
Die Stadt ist zwar nicht Eigentümerin des hubergroup-Geländes, doch sie hat ein Interesse daran, dass es sinnvoll weitergenutzt wird. Das heißt nicht, dass die Stadt das Gelände kaufen wird. Sie muss aber einen Bebauungsplan erstellen, um mögliche Investoren anzusprechen. Vermarktung und Verkauf des Geländes muss jedoch die hubergroup anstoßen. „Wir möchten einen möglichen Leerstand so kurz wie möglich halten“, sagt Celles Stadtbaurätin Elena Kuhls. Kai-Uwe Pöhland von der hubergroup versichert: „Wir wollen alles dazu beitragen, damit das gut geht.“
Warum wurden die Häuser in der Umgebung fotografiert?
Wenn huber geht, muss analysiert werden, ob in den angrenzenden Siedlungen Schäden durch den Industriebetrieb entstanden sind. Das Planungsbüro plan-lokal hat deshalb 264 Gebäude zwischen Petersburgstraße und Aller von außen begutachtet und Elemente wie Dach, Fenster und Fassade augenscheinlich bewertet. Für eventuell später fließende Fördergelder sind diese Daten wichtig.

Wie wurden die Grenzen für das Untersuchungsgebiet gesetzt?
Das Untersuchungsgebiet rund um huber wird im Osten von der Bahnstrecke und im Westen vom Vorwerker Bach begrenzt (siehe Grafik). Im Süden hat die Stadtverwaltung das Gebiet bis zu den Sportplätzen erweitert, damit diese von möglichen Fördergeldern profitieren können. Im Norden sei die Grenze bewusst vor dem alten Ortskern rund um die Dorfstraße gezogen worden. „Dort gibt es einen funktionierenden Bebauungsplan“, so Elena Kuhls. „Außerdem sind wir angehalten, das Gebiet nicht zu groß werden zu lassen.“
Wann rollen die ersten Bagger?
Die hubergroup möchte das Gelände in Klein Hehlen innerhalb der kommenden zwei Jahre verlassen. Erst wenn ein Plan für Vermarktung und Verkauf sowie mögliche Aufräumarbeiten steht, kann ein Datum festgelegt werden. Gleichzeitig erarbeitet die Stadt Celle ein Nachnutzungskonzept, erstellt einen Bebauungsplan und setzt sich mit möglichen Investoren in Verbindung. Bis zum Beginn von Bauarbeiten wird es also noch ein paar Jahre dauern. Die historischen Gebäudeteile der Farbenfabrik sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben, auch wenn sie nicht unter Denkmalschutz stehen.














