Foto: Symbolbild
CELLE. Zum Jom HaShoah, dem israelischen Gedenktag für die Opfer und Helden der Shoah, zeigen das Stadtarchiv und die Jüdische Gemeinde Celle in Kooperation mit dem Kino achteinhalb einen bewegenden und wichtigen Film gegen das Vergessen. „Holocaust light – gibt es nicht!“ Der Dokumentarfilm von Ilona Rothin aus dem Jahr 2014 ist am Montag, 6. Mai um 19 Uhr im Kino achteinhalb, CD Kaserne, Hannoversche Straße 30F, zu sehen
Als die Jüdin Sara Atzmon noch ein Kind war, jagten die Nazis sie und ihre Familie durch halb Europa. Als 12-Jährige überlebte sie wie durch ein Wunder Ghetto, Arbeitslager und das KZ Bergen-Belsen. Der Film begleitet die 79-jährige Israelin noch einmal an die Orte ihres Leidens in Deutschland. Sie begegnet dort Jugendlichen, die nichts über den Holocaust wissen, und Erwachsenen, die von den Nazi-Verbrechen und den Folgen für die Opfer nichts mehr hören wollen. Die Filmemacher begleiten Sara Atzmon außerdem an den Ort, wo sie 1945 zum zweiten Mal geboren wurde - nach Israel.
Bewegend erzählt der Film die Überlebensgeschichte von Sara Atzmon und schlägt immer wieder den Bogen zur heutigen Generation in Deutschland und Israel. Ihnen gilt es aufzuzeigen, wie wichtig der Kampf gegen das Vergessen ist.
Der Film setzt sich auch mit der weit verbreiteten Meinung auseinander: „Ach, jetzt muss auch mal gut sein mit dem Holocaust.“ „Die Juden haben genug an Wiedergutmachung gekriegt.“ „Man muss ‚die Sache‘ nun mal endlich auf sich beruhen lassen.“
Text: Myriam Meißner, Pressesprecherin