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Hermannsburg & Südafrika: Schüleraustausch ermöglicht besondere Zeit


 Marcel Schwab, Augusta Dyckerhoff und Paul Rabe sind aus Südafrika zurück.
Foto: Susanne Zaulick

HERMANNSBURG. „Diese Zeit wird definitiv einen Input auf mein Handeln haben.“ Da ist sich Marcel Schwab, 17 Jahre alt und Schüler des Christian-Gymnasiums Hermannsburg (CGH), ziemlich sicher. Vor Kurzem ist er von einem zweieinhalbmonatigen Aufenthalt in der „Hermannsburg School“, der südafrikanischen Partnerschule des CGH, zurückgekehrt; gemeinsam mit seinen Mitschüler*innen Augusta Dyckerhoff und Paul Rabe. Neue Leute und eine andere Kultur kennen lernen und die Englischkenntnisse verbessern, das waren für alle drei Elftklässler die wichtigsten Punkte, weshalb sie sich für das Austauschprogramm, das am CGH von Kathleen Weber organisiert und vom Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) begleitet wird, beworben haben.


Nach einem Vorbereitungsseminar mit dem Südafrika-Referenten des ELM, Dr. Joe Lüdemann, starteten die Schüler*innen am 12. Januar von Hamburg – bei Schneetreiben. Und fanden sich einen Tag später im südafrikanischen Durban in einer anderen Welt wieder. „Es war 35 ° C heiß, dreckig und überall waren viele Menschen unterwegs“, erinnert sich Augusta an die Ankunft und die Autofahrt zum ca. zwei Fahrtstunden entfernten Hermannsburg, einer von deutschen Missionaren gegründeten Siedlung in der Provinz KwaZulu-Natal. Auf der Autobahn waren Fahrradfahrer unterwegs, aber auch Tiere. Es gab tiefe Schlaglöcher und immer wieder Blicke auf Wellblechhütten.


Neue Schule, neue Freunde


Auch der Schulalltag in der Privatschule mit angeschlossenem Internat war für die drei Deutschen ungewohnt. Der Unterricht war geprägt von Frontalunterricht, sehr vielen schriftlichen Tests und einem System aus Straf- und Belohnungspunkten, die für das Gefühl der ausländischen Schüler*innen sehr willkürlich vergeben werden konnten. Trotz alledem blicken sie zurück auf eine „tolle Zeit“, wie Augusta meint. Und das lag vor allem „an den Menschen, die wir kennengelernt haben.“ Er habe gute Freunde gefunden, berichtet auch Paul und zeigt lächelnd Fotos, auf denen einige Jungs beim Raufen zu sehen sind. „Da haben wir Energie rausgelassen“, berichtet er. Marcel schwärmt von einem Besuch bei einem Schulkameraden, dessen Vater eine Flugschule in Praetoria besitzt. Dorthin wurden sie in den Ferien eingeladen und genossen vier Tage lang das Leben einer privilegierten Minderheit im Land.


Den Dreien ist bewusst: „Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in Südafrika sehr weit auseinander.“ Und das mache traurig im Rückblick. „Gewusst habe ich auch vorher schon, dass es uns vergleichsweise sehr gut geht in Deutschland und Menschen in anderen Ländern deutlich schlechter. Aber ich hatte es nicht erlebt. Die Leute sind in Südafrika viel dankbarer für viel weniger“, sagt Paul Rabe. Zum Beispiel für Strom, der oft mehrere Stunden am Tag ausfällt, für Wasser oder auch für eine medizinische Behandlung. Die Drei wissen auch: Mit den wirklich Armen konnten sie sich gar nicht austauschen, weil sie meist kein Englisch sprechen und in anderen Gegenden leben. Für die drei Jugendlichen aus der Südheide bleibt das Fazit: „Auch wir sollten dankbar sein: Für Strom, fließendes Wasser, unser Haus, unsere Familie und die vielen Möglichkeiten, die wir haben.“


Text: Susanne Zaulick


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