„Gelbe Hand“ gegen "rechte Stimmungsmacher" – Aufruf für Azubi-Preis

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6. Dez. 2022
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CELLE. Vom Social-Media-Auftritt gegen Nazis bis zum #Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: #Azubis, die sich im Landkreis Celle für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz engagieren, können beim Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ mitmachen. Dazu ruft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf, die aktuell Schirmherrin des Preises ist.

„Ob auf der Baustelle, in der Gebäudereinigung oder im Blumengeschäft – Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah zusammen wie am Arbeitsplatz“, sagt Dieter Großmann, Bezirksvorsitzender der IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen. Der Gewerkschafter beobachte nach eigenen Angaben mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher versuchten, die Belegschaften zu spalten. „Es ist genauso falsch wie absurd, Menschen anderer Nationalität oder Hautfarbe für die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen. Hetze und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die Rote Karte im Fußball ist, ist die ‚Gelbe Hand‘ im Betrieb“, so Großmann. Die IG BAU setze sich nach eigenen Angaben seit langem für ein solidarisches Miteinander am Arbeitsplatz ein. So habe die Gewerkschaft gerade erst die „Initiative 19. Februar Hanau“ mit dem Georg-Leber-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Er würdige das Engagement der Organisation bei der Aufarbeitung des rechten #Terroranschlags im vorletzten Jahr, dem neun Menschen mit #Migrationshintergrund zum Opfer fielen. Ein Video-Portrait der Initiative gibt es im Netz unter: https://igbau.de/Georg-Leber-Preis-Film „Die Gelbe Hand“ werde jährlich an Initiativen von Auszubildenden und Berufsschülern vergeben, die sich mit einem besonderen Projekt um die Vielfalt im Beruf verdient gemacht hätten. Der Preis werde vom gewerkschaftlichen Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt. Die Preisgelder liegen bei 1.000 Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 300 Euro für den dritten Platz.