WATHLINGEN. „Danke, dass Sie alle gekommen sind, um gemeinsam ein Zeichen der Solidarität und der Anteilnahme zu bekunden", begrüßte Samtgemeindebürgermeisterin Claudia Sommer die rund 200 Teilnehmenden am Abend im Rathauspark Wathlingen. "Ich stehe heute hier als eine von vielen, um mein Mitgefühl auszudrücken", so Sommer. 'Erst wenn es droht, dass man etwas verliert, wird einem der Wert so richtig bewusst" Sie leitete den offiziellen Teil des Abends ein, der mit einer Schweigeminute in besonderem Gedenken an die vielen vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine begann und führte weiter aus:
„Danke an alle Menschen, die uns in den letzten Tage Unterstützung für die Menschen in Not angeboten haben. Gestern Abend am Ende der Tagesthemen hat der Nachrichtensprecher einen nachhaltigen Satz gesprochen: 'Erst wenn es droht, dass man etwas verliert, wird einem der Wert so richtig bewusst. Das ist in der Liebe, das ist in der Gesundheit und das ist mit dem Frieden und der Freiheit so.'
„Noch heute Mittag haben wir mit unserer ukrainischen Partnerstadt Truskavetz per Skype telefonieren können. Dort sind mittlerweile 40.000 Menschen eingetroffen, die aus den großen Städten in der Ukraine fliehen mussten und jetzt in den ländlichen Regionen Zuflucht suchen“, erläutert Sommer die derzeitige Situation in der Partnerstadt. In der polnischen Partnerstadt der Samtgemeinde, Limanova, sieht es ähnlich aus."
Grußbotschaft aus Partnerstadt
Aus der französischen Partnerstadt der Gemeinde Wathlingen erreichte die Teilnehmer eine Grußbotschaft:
„Liebe Bürgerinnen und Bürger Wathlingens,
seit unserem Amtsantritt liegt unser Augenmerk auf der internationalen Zusammenarbeit und der gegenseitigen Unterstützung auf kommunaler Ebene, sowie auf der Hilfe und Unterstützung von Regionen und Ländern, die von Katastrophen betroffen sind.
Wir wissen, dass Ihr Augenmerk heute Abend besonders auf die Ukraine und insbesondere auf die Stadt Truskavetz gerichtet ist. Wir teilen Ihre Besorgtheit um die Bevölkerung dort und hoffen mit Ihnen, dass die kriegerischen Handlungen zu einem baldigen Ende kommen werden.
Wie Sie stehen wir in Solidarität mit allen Friedenskräften in der Ukraine, Russland und Europa, die sich gegen den Krieg erheben.
Mit all unserer Unterstützung und Freundschaft
In herzlicher Verbundenheit
Frédéric Bouche
Bürgermeister von Villeparisis“
Pastor Michael Schultheiß ermutigte die Anwesenden mit den Worten aus dem Markus Evangelium: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, nicht nachzulassen im Gebet um den Frieden in der Welt und insbesondere um Stärkung und Schutz der Betroffenen in der Ukraine. Nichts sei mehr wie bisher, alles sei im Wandel. Schultheiß zeigte sich dankbar für die Möglichkeit, für all die Menschen, die vor dem Krieg fliehen gemeinsam ein Licht in die Dunkelheit der Nacht senden zu können. Mit dem sich anschließenden Gebet sprach er vielen der Anwesenden aus dem Herzen.
Auch Bürgermeisterin Heike Behrens aus Adelheidsdorf betonte, wie gut es sei, dass die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde zusammenstünden und dem gegründeten Krisenstab ihre Hilfe anböten.
Nach dem offiziellen Teil verharrten die Bürgerinnen und Bürger weiterhin stumm mit ihren Kerzen in der Hand an Ort und Stelle, bevor sich die Versammlung allmählich auflöste. Die Samtgemeindebürgermeisterin dankte dem Organisator Alexander Hass dafür, dass er die Initiative ergriffen habe und kündigte an, am kommenden Montagabend wieder ein Licht des Friedens in die Welt senden zu wollen.
Text: Monika Wille Fotos: Peter Müller
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