Fledermausschutz auf Ostumgehung: Landesregierung schließt Tempolimit nicht aus
- Stefan Kübler
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CELLE. Bei der Planung der neuen B3-Ostumgehung zwischen Altencelle und Altenhagen spielt der Fledermausschutz eine große Rolle. Die Landesregierung schließt weiterhin nicht aus, dass es nach Fertigstellung der Straße aus diesem Grund eine Geschwindigkeitsbegrenzung geben könnte. Das ist das Ergebnis einer kleinen Anfrage, die der Celler CDU-Landtagsabgeordnete Alexander Wille an die Landesregierung gestellt hatte. Der Politiker zeigt sich enttäuscht von der Reaktion.
„Ein Tempolimit von 50 km/h wäre ein Schildbürgerstreich.“
„Die Antwort zeigt deutlich: Die Landesregierung trifft aufwändige und vor allem teure Vorkehrungen, schafft aber dennoch keine Planungssicherheit für Celle“, kritisiert Wille in einer Mitteilung. „Ein Tempolimit von 50 km/h auf der neuen B3-Ostumgehung wäre ein Schildbürgerstreich.“ Er findet, dass die Ortsumgehungsstraße Celle und die betroffenen Ortsteile entlasten müsse und den Verkehr nicht ausbremsen dürfe.
Fledermausmonitoring ab 2026 geplant
Alexander Wille hatte konkret gefragt, ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung von beispielsweise 50 km/h verbindlich ausgeschlossen werden könne. Daraufhin war die Landesregierung auf umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Fledermäuse eingegangen. Neben Fledermausbrücken und -wänden wurden neue Gehölzstrukturen, Waldanlagen, Erweiterungsflächen und weitere Maßnahmen wie ein mehrmonatiges Monitoring ab 2026 genannt. Ein Tempolimit wurde weder bestätigt noch ausgeschlossen.
Wille fordert Klarheit
Das reicht Alexander Wille nicht. Er findet das Monitoring richtig, befürchtet aber ein Tempolimit durch die Hintertür. „Wenn die Planfeststellung und der Fledermausschutz bereits umfassend berücksichtigt wurden, muss die Landesregierung jetzt auch klarstellen, dass keine weiteren Auflagen und damit insbesondere keine nächtlichen Tempolimits drohen.“
Der CDU-Abgeordnete fordert vom Niedersächsischen Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne eine verbindliche Zusicherung für die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Umgehungsstraße. „Wir brauchen Verlässlichkeit“, sagt er. „Der Artenschutz ist wichtig, aber er darf nicht zum Bremsklotz für den Verkehr werden.”














