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FDP-Kreistagsfraktion beklagt mangelnde Unterrichtsversorung im Landkreis Celle


Symbolfoto

CELLE. Seit Jahren ist die schlechte Unterrichtsversorgung landesweit, aber auch im Landkreis Celle ein heißes Thema. „Immer wieder gibt es Nachrichten über unbesetzte Lehrerstellen und daraus resultierenden Unterrichtsausfällen. Doch geändert hat sich bis heute zum Leidwesen der Schülerinnen und Schüler nichts“, mahnt Jutta Krumbach, Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion.


Charles M. Sievers, schulpolitischer Sprecher der FDP im Kreistag Celle, stellt fest, „Das Land Niedersachen rechnet sich die Unterrichtsversorgung mit 96% schön, wobei eine Versorgung von mindestens 110% gewährleistet werden sollte, um Ausfälle aufgrund Krankheiten bei den Lehrkräften zu kompensieren.“ Doch die Realität sieht im Landkreis Celle viel schlimmer aus. So kommen einige Schulen im Landkreis kaum über 85% Unterrichtsversorgung. Darin sind Fehlstunden der Lehrkräfte aufgrund von Erkrankungen, Fortbildungen oder anderen Verhinderungsgründen noch gar nicht eingerechnet.


Steffen Lenzen, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion erklärt dazu: „Es ist nicht verwunderlich, dass es fast täglich an den Frühstückstischen heißt, dass wieder einmal Unterricht ausfällt“.


Dabei gibt es seit Jahren kaum wirkliche Ideen, wie sich die Unterrichtsversorgung verbessern lässt. Der Ruf nach mehr Lehrern ist überall laut. Diese müssen dazu erst einmal ausgebildet und dann auch noch für die Schulen im Landkreis gewonnen werden. „Das alles dauert Jahre – Zeit, die wir für unser Bildungssystem nicht haben“ kritisiert die FDP-Kreistagsfraktion.


„Wir wollen den Landkreis bewegen, sich dieser langjährigen desaströsen Entwicklung anzunehmen. Unsere Anfrage soll einen Anreiz bieten, schulformenübergreifend nach Lösungen zu suchen. Dies schließt ausdrücklich auch die Grundschulen mit ein“, erklärt Charles M. Sievers.


„Leider scheint heute das einzige Mittel, um den Unterrichtsausfällen an den Schulen entgegenzuwirken, zu sein, Lehrkräfte von weiterführenden Schulen hin und her zu schieben und mittlerweile auch an die Grundschulen zu entsenden. Dadurch fehlen sie an Ihren Stammschulen, wo dann auch wiederum Unterricht ausfallen muss. Uns interessiert, ob die Fusion einzelner Schulen in Erwägung gezogen werden kann, um nachhaltig eine bessere Unterrichtsversorgung zu erreichen,“ begründet Jutta Krumbach die Idee hinter der Anfrage.


Bei einer Kooperation verschiedener Schulformen, welche sich ohnehin schon einen Standort teilen, könnten vorhandene Lehrkräfte schnell und unkompliziert Ausfallstunden kompensieren.

„Wir von der FDP wollen die Herausforderungen annehmen und die Bildung wieder vorantreiben, auch wenn dafür ungewöhnliche Wege gegangen werden müssen. Wir wünschen uns vom Landkreis Celle den nötigen Willen und den Mut, diese Veränderungen mit uns anzugehen“.

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