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Erziehungsberatung bietet Hilfe bei Corona-Auswirkungen


davit85 / stock.adobe.com

CELLE. Das Jahr 2021 war durch Corona auch für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern in Stadt und Landkreis Celle ein sehr besonderes Jahr. Bis zum 15.11.2021 gab es knapp 600 Anmeldungen in der Erziehungsberatungsstelle. Hier der Bericht des Landkreises zu den Arbeitsschwerpunkten der Beratungsstelle:


Zu Beginn des Jahres wandten sich viele Eltern an die Beratungsstelle, weil Konflikte in den Familien heftig eskalierten. Als besonders brisant erwies sich die Kombination aus Homeofficeverpflichtungen und kindlichen Bedürfnissen ohne außerfamiliäre oder institutionelle Unterstützungsmöglichkeit. Je länger die Kontaktbeschränkungen andauerten, desto mehr vermissten Kinder ihre Freundinnen und Freunde. Je länger Jugendliche aus Schule und Hobbies hinauskatapultiert waren, desto größer wurden die Herausforderungen bezüglich Eigenmotivation und Selbstdisziplin.


In der ersten Hälfte des Jahres baute die Erziehungsberatungsstelle die Telefonberatung aus und führte Videoberatung ein. Mit einigen belasteten Eltern - häufig alleinerziehenden Müttern - entstand ein besonders engmaschiger Kontakt. Diese Mütter riefen nicht nur zu den vereinbarten Zeiten an, sondern nutzten die Möglichkeit der Rückkoppelung auch zwischendurch. Mit manchen Eltern gab es mehrfach in der Woche kurze stabilisierende Telefonate - auch in akuten Auseinandersetzungen mit ihren Kindern, so dass sie die Situation beruhigen konnten. Besonders begehrt bei Eltern kleiner Kinder war die Mittagszeit. Viele Eltern nutzten den Mittagsschlaf ihrer Kinder für die Telefonate.


In dieser Zeit etablierte sich Telefonberatung auch mit Jugendlichen. Teilweise haben diese sich - aus ihrem eigenen Zimmer heraus telefonierend - sehr schnell mit brisanten Themen geöffnet was „im Sichtkontakt" noch etwas mehr vertrauensbildende Maßnahmen erfordert hätte.


Da die Jugendlichen häufig ausschließlich im Homeschooling waren und kaum Außenkontakte hatten, gab es Jugendliche, die ihr Zimmer kaum noch verlassen haben. Diese Jugendlichen wurden zu Spaziergängen eingeladen. Im „gehenden Gespräch" schien es manchen Jugendlichen leichter zu fallen sich zu äußern als in einem klassischen Beratungssetting. Um auch darauf zu reagieren, dass für viele Jugendliche eine anonyme Beratung im Internet oder die Teilnahme an Chatforen als Entlastung empfunden wurde und die Inanspruchnahme der Onlineberatung über die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung deutlich zugenommen hat, wurde eine Diplompsychologin der Erziehungsberatungsstelle diesbezüglich fortgebildet und ist mit 5 Wochenstunden in die bke Onlineberatung eingestiegen.


2020 wurde darüber hinaus die Möglichkeit zur Videoberatung eingerichtet, die während des Lockdowns immer häufiger angenommen oder auch gezielt angefragt wurde. Viele Eltern hatten über Homeoffice oder auch Homeschooling ihrer Kinder einen routinierten Umgang mit Videokonferenzen. In diesem Rahmen konnten die Termine leicht aufgeteilt werden in Zeitanteile für die Eltern und Zeitanteile für die Kinder oder Jugendlichen. Mütter und Kleinkinder konnten in ihrer Interaktion beobachtet werden und diese Aspekte konnten in die Beratung einfließen. Materialien (Links zum Nachlesen, kleine Filme, etc.) für die Zeit zwischen den Terminen wurden versendet.


Nach den Sommerferien starteten Kitas und Schulen und die Kinder kamen zurück an die Institutionen. Sehr viele Kinder haben sich besonders auf das Treffen mit Freundinnen und Freunden gefreut. In der Erziehungsberatungsstelle kommt es aber seit den Herbstferien zu überproportional vielen Anmeldungen mit zum Teil ausgeprägter Symptomatik. Viele Kinder reagieren mit Ängsten und ausgeprägten psychosomatischen Bauch- oder Kopfschmerzen oder zeigen aggressives Verhalten in Gruppenkontexten. Einige Jugendliche scheinen nicht zurück zu finden in die festen Strukturen und setzen den Lockdown von sich aus fort.


Die Erziehungsberatungsstelle stellt in diesem Herbst und Winter alle Kapazitäten für die Beratung von Kindern, Jugendlichen und Eltern zur Verfügung. Fortbildungen für Multiplikatoren finden nur in Ausnahmefällen statt, damit kurzfristige Unterstützung für Ratsuchende weiterhin gewährleistet werden kann. Jugendliche werden zurzeit besonders schnell und auch länger begleitet, wenn aus Kapazitätsgründen keine psychotherapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen. In den Beratungsprozessen werden auch weiterhin Präsenz-, Telefon- und Videoberatung so kombiniert, dass es den aktuellen Bedürfnissen der jeweiligen ratsuchenden Familie entspricht.

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