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Audrey-Lynn Struck

Ermittlung "im Sande verlaufen"? Demo fordert "Gerechtigkeit für Mandy Müller"





CELLE. Am Freitag , 26. August 2022, um 13:30 Uhr, findet in der Celler Innenstadt eine Demonstration der Sinti statt. Das Motto ist "Gerechtigkeit für Mandy Müller - Sinti Lives Matter". 14 Jahre nach ihrem Verschwinden in Celle ist noch immer nicht geklärt, was Mandy Müller zugestoßen ist. Die Organisatoren werfen den zuständigen Behörden Verschleppung der Ermittlungen und Rassismus vor: "In den Akten wimmelt es von abfälligen Bemerkungen über die Volksgruppe und vorurteilsbeladenen Anschuldigungen gegenüber dem Opfer und ihrer Familie", heißt es. Der Fall wurde im April 2019 auch bei "Aktenzeichen XY" aufgegriffen, bisher ohne Erfolg.

Treffpunkt der Demo ist am Celler Schützenplatz, Die Route führt über Mühlenstraße, Hannoversche Straße, Westcellertorstraße, Schlossplatz, Kanzleistraße, Hehlentorstraße und zurück zum Schützenplatz. Dort sei die Abschlusskundgebung.


Folgende Petition auf Change.org habe über 30 000 Unterstützer bekommen, die mit ihrer Unterschrift Gerechtigkeit für die 2008 einem Verbrechen zum Opfer gefallene Sintiza Mandy Müller fordern, unzensiert und unkommentiert:


#Gerechtigkeit für Mandy Müller!


"Am 13. 9. 2008 verschwand die damals 18-jährige Mandy Müller von heute auf morgen spurlos. Aufgrund der Vermisstenanzeige der verzweifelten Eltern nahm die Polizei in Nienburg/Weser, wo die Familie wohnhaft war, die Ermittlungen auf. Schon nach kurzer Zeit verdichteten sich die Hinweise, dass Mandy im Celler Haus ihres Mannes, mit dem sie nach Sinti-Recht verheiratet war, etwas zugestoßen sein musste. Von da ab ermittelte die Polizei aufgrund des dringenden Verdachts eines Tötungsdelikts.


Leider wurden diese Ermittlungen nicht mit Nachdruck geführt. Bei der Lektüre der Ermittlungsakten war es für die Anwälte der Familie von Mandy mehr als offensichtlich, dass hier Antiziganismus im Spiel war. Dem Ermittlungsteam und der Staatsanwaltschaft fehlte es offenbar an Interesse und Engagement, das Verschwinden und die mutmaßliche Gewalttat gegen eine junge Sintiza aufzuklären. Mehr noch: in den Akten wimmelte es von abfälligen Bemerkungen über die Volksgruppe und vorurteilsbeladenen Anschuldigungen gegenüber dem Opfer und ihrer Familie. Beweismittel verschwanden aus der Obhut der Polizei und aussagekräftigen Indizien wurde nicht oder nur halbherzig nachgegangen. Kaum zwei Jahre nach der vermuteten Straftat ließ man die Ermittlungen sang- und klanglos im Sande verlaufen.


Trotz der Zusage des Celler Generalstaatsanwalts, die Ermittlungen „umgehend wieder aufzunehmen“, sobald sich erfolgversprechende neue Ansätze ergeben, ging man vielen Hinweisen in der Zeit danach nicht konsequent nach. Aus der Asservatenkammer der Polizei verschwand DNA, die man bei einer Hausdurchsuchung in Celle sichergestellt hatte, „spurlos und unerklärlich“. Erst auf erheblichen Druck aus der Zivilgesellschaft und Vermittlung durch eine hannoversche Sinti-Organisation wurde in Nienburg 2016 eine neue Ermittlungsgruppe eingerichtet und ein Jahr später zu einer Mordkommission umstrukturiert.


Diese Mordkommission ging nicht nur allen früheren Hinweisen nach, vernahm auch die in den ersten Jahren befassten Kriminalpolizisten und stellte unter erheblichem personellem und kriminaltechnischem Aufwand eigene eingehende Nachforschungen an. Aufgrund dieser sorgfältigen Ermittlungsarbeit kam sie zu dem Schluss, dass Mandy im Haus ihres Mannes gewaltsam ums Leben gekommen sein musste, und benannte auch den Tatverdächtigen. Anfang 2020 schloss die „Moko Mandy 2.0“ ihre Arbeit ab und regte in ihrem Bericht an die Celler Staatsanwaltschaft an, den mutmaßlichen Täter in Untersuchungshaft zu nehmen.


Es geschah: NICHTS: Seit dem 30. Januar 2020 liegt der Fall in Celle auf dem Schreibtisch des Staatsanwalts. Weder hat er die Ermittlungsergebnisse in Frage gestellt, noch etwa fehlende Indizien oder Beweise angemahnt. Der Fall Mandy wird einfach verschleppt. Bis kein Hahn mehr danach kräht? Helfen Sie mit Ihrer Unterschrift mit, das zu verhindern. Die Familie von Mandy, ihre trauernden Eltern, aber auch die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, dass die Wahrheit über Mandys Schicksal vor Gericht geklärt wird.


Man kann #Gerechtigkeit für Mandy Müller weiter mit der Unterschrift auf https://www.change.org/p/gerechtigkeitf%C3%BCrmandy?source_location=petitions_browseunterstützen!"



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