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Ein Stück Lalish in Bergen – und warum der 3. August mehr ist als ein Gedenktag

Gedenktafel mit Kranz und Menschen
Teilnehmer der Gedenkveranstaltung; Gedenkstein: Foto: Stadt Bergen

BERGEN. Wer an der Gemeinde der Eziden in Bergen vorbeigeht, sieht sie sofort: die Nachbildung der heiligen Türme von Lalish, dem zentralen religiösen Ort der Ezid*innen im Nordirak. Still und eindrücklich stehen sie da – Zeichen für eine Kultur, für Erinnerungen, für eine Geschichte, die viele Menschen in Bergen mit sich tragen.


Am 3. August erinnert die Partnerschaft für Demokratie in Bergen gemeinsam mit der Gemeinde der Eziden Bergen e.V. an den anhaltenden Völkermord an den Ezid*innen seit 2014. „Der 3. August erinnert uns an Schmerz und Verlust“, sagt Murat Yavsan, Vorstandsmitglied der ezidischen Gemeinde in Bergen. „Viele Ezid*innen leben schon lange hier – mit Erfahrungen von Flucht, aber auch von Neuanfängen.“ Deutschland ist inzwischen das wichtigste Zufluchtsland für Ezid*innen außerhalb ihrer Herkunftsregionen – viele leben in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Seit den 1960er Jahren kamen sie aus verschiedensten Gründen nach Deutschland, zunächst als Gastarbeiter, später auch infolge von Flucht vor Verfolgung und Gewalt. Heute zählt die ezidische Gemeinschaft in Deutschland rund 200.000 Menschen.


Auch Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller betont mit Blick auf diese Geschichte und das gemeinsame Gedenken: „Der Ferman, wie die Ezid*innen den Genozid nennen, erinnert uns alle daran, wachsam zu sein. Viele Mitglieder der ezidischen Gemeinde leben hier in Bergen – ihre Geschichte ist Teil unserer Stadt und unserer gemeinsamen Verantwortung. Und die beginnt im Kleinen: zuhören, sich zeigen, widersprechen, wo Ausgrenzung geschieht.“


Zum 3. August wurde am Gedenkstein für ezidische Genozid-Opfer auf dem Ehrenfriedhof ein Kranz niedergelegt. Ein stilles Zeichen, das für die Arbeit der Partnerschaft für Demokratie aber einen Anfang darstellt: „Wir möchten nicht nur erinnern, sondern auch sensibilisieren“, sagt Isabell Leverenz, Koordinatorin des Programms. „Die ezidische Gemeinde ist ein Ort, an dem viele Dinge zusammenkommen: Trauma, Widerstand, Zugehörigkeit, Hoffnung. Wer hinschaut, versteht viel über das, was Gesellschaft ausmacht – und was sie bedroht.“


Am Ende steht vielleicht ein Gespräch. Oder eine Einladung. „Unsere Gemeinde ist offen für alle Menschen – wir freuen uns über jede Begegnung, sagt Murat Yavsan. „Für uns ist der 3.8 ein wichtiger Tag der Erinnerung – und eine Mahnung, wie bedeutsam Austausch und Zusammenhalt im Alltag sind.“



Text: Stadt Bergen

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