„Ein Netzwerk, das greift“: Frauennetzwerk von Unternehmer Celle feiert Premiere

Freuen sich über eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung beim Frauennetzwerk Celle (von links): Initiatorin Anke Sokolowski, Coach Sonja de Vries, Initiatorin Sonja Beer, Initiatorin Christine Müller und Isabel Link von Unternehmer Celle. (Fotos: Oliver Knoblich)

CELLE. Persönlich, nahbar – und längst überfällig: Beim ersten Frauennetzwerktreffen von Unternehmer Celle kamen knapp 60 Frauen zusammen. „Wir sind überwältigt, wie viele Frauen sich gemeldet haben. Sonja und ich sind mal mit 15 Frauen gestartet“, erinnert sich Initiatorin Christine Müller an die Anfänge mit Sonja Beer. Mittlerweile ist Anke Sokolowski als Mitinitiatorin dazugekommen, aus dem Netzwerk entstand eine Kooperation mit Unternehmer Celle. „Ich will keine Ego-Show mehr, sondern Ehrlichkeit, Support, Nahbarkeit und ein Netzwerk, das greift“, betont Christine Müller.

Apothekerin Sonja Beer ergänzt: „Ich war lange eine Frau, die nicht wusste, was ich kann – und als ich es wusste, hat es gedauert, bis ich es sagen konnte.“ Dass Frauen Netzwerke brauchen, ist für sie keine Frage – sondern ein Muss: „Männer machen das nebenbei beim Golf. Wir müssen auch unsere Visionen und Projekte voranbringen.“

Die Initiatorinnen vom Frauennetzwerk (von links): Christine Müller, Anke Sokolowski, Sonja Beer.

Von der Begleitung zur Mitgestalterin: Jahrelang nahm Anke Sokolowski als Begleitperson an beruflichen Netzwerktreffen teil – als Unternehmerin bekommt sie mittlerweile nicht nur ihre eigene Einladung, sondern brachte "Unternehmerinnen Celle" mit auf den Weg. „Mir ist es wichtig, dass es hier nicht nur darum geht, sich auszutauschen – was habe ich oder was kann ich. Mich interessiert: Wie bist du dahin gekommen? Welche Hürden musstest du auf dem Weg überwinden?“

Bevor es mit dem Netzwerken los ging, gab Finanzcoach Sonja de Vries einen kompakten, alltagsnahen Einblick in das Thema Finanzen. Sie sprach über die Wichtigkeit eines separaten Notgroschens, über Steuer-Vorauszahlungen, die oft unterschätzt werden, und über die Rentenlücke, die vor allem Frauen betrifft. "Ihr sollet ab der ersten Sekunde darüber nachdenken: Wie sorge ich fürs Alter vor?", appellierte sie an die Gäste.

Auch Themen wie Künstlersozialkasse, Krankenversicherungsnachzahlungen und sinnvolle Informationsquellen wie die Verbraucherzentrale oder Finanzblogs für Frauen wurden angeschnitten – praxisnah und ohne Fachchinesisch.

Es ging nicht nur darum, Visitenkarten auszutauschen, sondern um echte Geschichten, Sichtbarkeit und gegenseitige Solidarität. Es wurde viel gelacht, diskutiert und vor allem zugehört. Am 20. August ist der nächste Termin des Frauennetzwerks von Unternehmer Celle.