top of page
Cedent_580x740_Hintergrund.jpg
Cedent_Mittelteil_120x350.jpg
bkk_hintergrund.jpg

Anzeigen

Top_Rectangle_300 x160 CH_be_happy.jpg
ah_speckhahn_5_ford_puma_top_rectangler_300x160_NEU.gif
Top_Rectangle_300 x160 CH_Blaulicht.jpg
Extern

Ein Leben für die Medizin: AKH-Oberarzt Dr. Felix Wiedbrauck geht in Ruhestand

 Dr. Felix Wiedbrauck mit einer der Kapseln
Dr. Felix Wiedbrauck mit einer der Kapseln, die bei der Kapsel-Endoskopie des Dünndarms geschluckt werden müssen. Der Mediziner ist Mitautor mehrerer Standardwerke zu dieser Thematik. Nach über 40 Jahren im AKH geht er nun in den Ruhestand. Foto:AKH Celle

CELLE. Er ist 1958 in Celle geboren, dort auch aufgewachsen und hat dann im

Berufsleben der Residenzstadt am Rande der Lüneburger Heide die Treue gehalten: Nach

über 40 Jahren Dienst im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Celle zum Wohle der

Patientinnen und Patienten geht der leitende Oberarzt Dr. Felix Wiedbrauck nun in den

wohlverdienten Ruhestand. Zunächst wird es allerdings eher ein (Un-)Ruhestand werden…


Denn von jetzt auf gleich einfach aufhören, „das kann ich nicht“, sagt Dr. Wiedbrauck. Er ist

einfach mit Leib und Seele Mediziner. Ganz wichtig dabei: Der Einsatz direkt am Menschen.

Vielleicht war er deswegen auch lange im Bereich der Notfallmedizin tätig und hat großen

Wert auf eine breite medizinische Ausbildung gelegt. „Wenn einer umfällt, musst du ihm

helfen können – das war immer mein Leitspruch“, erklärt der leitende Oberarzt.


Vom Medizinstudium zum Wehrdienst


Sein Medizinstudium hat er dabei in Hannover absolviert. Danach ging es aber nicht sofort

ins AKH, sondern erstmal zur See. Denn Dr. Wiedbrauck leistete seinen Grundverdienst auf

der Fregatte Lübeck rund ums „nasse Dreieck“ zwischen Großbritannien, Norwegen und

Island. „Die hatten damals schon viel Vertrauen in mich, ich war der einzige mit medizinscher

Ausbildung an Bord“, erinnert er sich mit einem Schmunzeln. „Die Einführung war sehr kurz.

Die haben nicht viel mehr gesagt als: Wenn sie nicht zurechtkommen, bestellen sie einen

Hubschrauber.“


40 Jahre als Arzt im AKH Celle


Nach diesem maritimen Abstecher ging es dann aber ins AKH – und in dem Celler

Krankenhaus absolvierte er schließlich seine gesamte berufliche Laufbahn. Schon ziemlich

früh kristallisierte sich dabei das medizinische Steckenpferd für Wiedbrauck heraus: die

Endoskopie innerhalb der gastroenterologischen Klinik.


Dabei sind mit seinem Namen einige medizinische Meilensteine verbunden, wie etwa die

erste perkutane endoskopische Gastrostomie, die im AKH durchgeführt wurde – ein

besonderes Verfahren zur Anlage einer Ernährungssonde im Magen – oder die Einführung

der Dünndarmdiagnostik.


Fokus lag auf Kapsel-Endoskopie


Schwerpunkt in den vergangenen 20 Jahren war die sogenannte Kapsel-Endoskopie des

Dünndarms. Dabei schlucken die Patientin bzw. der Patient eine Kapsel mit mehreren

ultrakleinen Kameras – so können dann Blutungsquellen wie etwa Gefäßmissbildungen

oder Tumoren erkannt werden. Dr. Wiedbrauck war dabei Mitautor mehrerer Standardwerke

zu diesem Thema und führte auch etliche Fortbildungen durch.


„Die Arbeit direkt mit den Menschen hier am AKH fand ich immer spannend."

„Die Arbeit direkt mit den Menschen hier am AKH fand ich immer spannend. Außerdem bin

ich Teil eines herausragenden Teams. Da hatte ich nie den Wunsch, vielleicht auch mal in

ein anderes Krankenhaus zu wechseln“, sagt Wiedbrauck. „Aber natürlich kann ich nach so

langer Zeit im AKH nicht von einem Tag auf den anderen aufhören“, ergänzt der Mediziner.

Er wird deshalb weiterhin Fortbildungen anbieten und Endoskopien im ambulanten Bereich

durchführen.


Es ist aber auf jeden Fall mehr Zeit, um seinem Hobby nachzugehen – Reisen in ferne

Länder. „Außerdem habe ich einen großen Garten – und ich freue mich auf mehr Zeit mit

der Familie“, erzählt Wiedbrauck, dessen ältester Sohn übrigens auch Mediziner geworden

ist. „Aber über 40 Jahre in einem Haus – das wird er nicht schaffen. Er hat schon einmal

gewechselt“, sagt der Oberarzt abschließend mit einem Lächeln im Gesicht.


Text: Tobias Mull

bottom of page