WATHLINGEN/PAPENHORST. Nach unserem Bericht vom Wochenende über Eichenprozessionsspinner im Freibad Papenhorst warnt nun auch die Samtgemeinde Wathlingen. Es sei ein allgemeines Problem vieler Bäder, auch berichteten wir von Fällen an Wegen in Flotwedel. Offizielle Warnungen seitens des Landkreises liegen nicht vor. In der Mitteilung der Gemeinde heißt es, unzensiert und unkommentiert:
Was uns in der Kindheit für den Fall eines Gewitters geraten wurde – nämlich „Eichen sollst Du weichen, Buchen sollst Du suchen“, trifft heutzutage auch im Hinblick auf die Eichenprozessspinner zu.
Immer mehr Freibäder im Landkreis kämpfen mit dem Befall ihrer sonst so herrlich schattenspenden Eichen. Am vergangenen Wochenende hatte bedauerlicherweise auch ein Kind im Freibad Papenhorst Kontakt, welches einen schattigen Liegeplatz unter Eichen wählte. Hautreizungen waren die Folge.
Der Eichenprozessionsspinner besitzt giftige Brennhaare, die bei Berührung abbrechen und Hautausschläge mit Rötungen und starkem Juckreiz auslösen können, ebenso Reizungen der Mund- und Nasenschleimhäute und Hustenreiz.
Die Samtgemeinde Wathlingen hatte bereits am 31. Mai vom Befall erfahren und umgehend eine Firma mit dem Absaugen der Nester beauftragt, welche am 11. Juni ganztägig am Werk war. Leider waren die Eichen so stark befallen, dass nicht alle Nester vollständig entfernt werden konnten.
Warnschilder im Bereich der Einfahrt und der Kasse wurden selbstverständlich umgehend aufgestellt. Ein Absperren der betroffenen Rasen-Flächen wurde aus triftigen Gründen nicht vorgenommen. Die Haare des Eichenprozessspinners können bis zu 2 Kilometer fliegen, zudem müsste mehr als die Hälfte des Bades abgesperrt werden, um zu vermeiden, dass die Gäste sich unter die Eichen legen. Es wurde davon ausgegangen, dass die Warnschilder eindeutig klar werden lassen, dass Bereiche mit Eichen gemieden werden sollten.
An dem vergangenen Wochenende waren 2200 Freibadbesucher im Freibad. Wir haben durch die sozialen Medien Kenntnis von einem Badegast, der mit dem Eichenprozessionsspinner in Kontakt gekommen sein muss. Das bedauern die Betreiber des Freibades selbstverständlich sehr und werden nunmehr noch einmal verstärkt durch weitere Schilder und Erläuterungen darauf hinweisen, sich möglichst nicht im Schatten der Eichen aufzuhalten.
Unsere Mitarbeitenden im Freibad sind mit offenen Augen unterwegs und beobachten die Entwicklung des Befalls. Eine erneuter Termin zum Absaugen ist bereits vereinbart, die Dienstleister auf diesem Gebiet sind jedoch derzeit sehr stark nachgefragt und daher nicht sofort im Einsatz.
Unsere Bitte daher: nehmen Sie sich gerne im Ersatz einen Sonnenschirm/Sonnenschutz mit ins Freibad und meiden Sie die schattigen Plätze unter den Eichen.