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„Danke, dass Sie Gesicht zeigen!“ – Julia Willie Hamburg in Eschede


Julia Willie Hamburg führt den Protestzug mit an Fotos: Anke Schlicht

ESCHEDE. Lange hatten es sich die Mitglieder der verschiedenen #Bündnisse gegen #Rechtsextremismus der Region gewünscht, und nun ist es kurz vor Weihnachten wahr geworden. Ein Mitglied der niedersächsischen Landesregierung zeigte Präsenz bei einer Anti-#NPD-Demo in Eschede. „Im Namen der gesamten Landesregierung spreche ich Ihnen Dank aus für Ihr dauerhaftes Engagement. Danke, dass Sie Gesicht zeigen“, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg (Grüne) und betonte: „Wir stehen hinter ihnen! Wir wollen Sie nach Kräften unterstützen!“ Auch wenn die NPD kleiner geworden sei, gehe nach wie vor eine Gefahr von ihr aus.


Rückendeckung, die dem Vorsitzenden des Netzwerkes Südheide, Pastor Wilfried Manneke, Auftrieb geben könnte. Denn in seiner Rede vor rund 120 bis 130 Demonstranten, die sich am Samstagmittag vor dem Escheder Bahnhof eingefunden hatten, um „Flagge zu zeigen gegen Rechts trotz Minusgraden“, lag etwas Resignatives. „Wir sind mit unseren Protesten leider keinen Schritt vorangekommen“, sagte er vor dem Hintergrund, dass von Seiten der Landespolitik bisher keine Hilfestellung kam.


Mehrfach haben auf dem relativ einsam gelegenen #NPD-#Hof bereits #Sonnenwendfeiern oder auch der Landesparteitag der NPD stattgefunden. Traditionell laden die zivilgesellschaftlichen Vereinigungen um die Weihnachtszeit zu Protestveranstaltungen ein. Sowohl Manneke als auch Eschedes Bürgermeister Heinrich Lange legten die vergangenen Ereignisse rund um die rechten Umtriebe noch einmal dar und betonten die enorme Bedeutung, dagegen anzugehen.


Wiederholt rief der Moderator und DGB-Gewerkschaftssekretär Dirk Garvels vorsorglich dazu auf, sich nicht provozieren zu lassen, denn Teil der Aktion war nicht nur eine Kundgebung vor dem Escheder Bahnhof, sondern auch der 1,7 Kilometer lange Marsch zum Hof, der sich im Eigenturm des NPD-Landesverbandes befindet.


Doch die Warnung war überflüssig. Es blieb ruhig von beiden Seiten. „Keine Musik, keine Beschallung, Herr Nahtz ist auch nicht zu sehen“, kommentierte eine Teilnehmerin, nachdem der Protestzug sich platziert hatte in 150 Meter Sicherheitsabstand vom Haus. Üblicherweise stehen die früheren Besitzer des ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebes, das Ehepaar Nahtz, am Zaun und schauen, heute nicht. Und so nahm ein anderer Bewohner das NPD-Mitglied Michael Müller hinter dem Gartenzaun in Empfang. Er war vom Bahnhof an fotografierend mitmarschiert, die Polizei kontrollierte seinen Presseausweis, beanstandete ihn nicht. Er durfte den „Bunte Vielfalt statt Braune Einfalt“-betitelten Zug begleiten und Bilder machen. Dieses erregte den Unmut einiger NPD-Gegner. „Diesen Menschen, diese Person wollen wir hier nicht sehen“, postulierte Garvels vor dem Antritt des Spaziergangs zum Hof. „Ignoriert ihn doch einfach“, hielten einige Teilnehmer dagegen. Die Polizei machte klar, dass er als Pressevertreter gelte, und so marschierten die Protestler gemeinsam mit einem Mitglied der rechten Partei.


Wie es um diese steht, stellte Gastreferent Jürgen Uebel vom „Bündnis Bad Nenndorf ist bunt“ in den Mittelpunkt seiner Rede. Es gebe aktuell einen Richtungsstreit, die Nachwuchsorganisation Junge Nationalsozialisten hatte eine Neuausrichtung versucht, wollte einen Namenswechsel, scheiterte jedoch mit diesem Ansinnen vor dem Bundesparteitag. Bei der jüngsten Bundestagswahl erreichte die NPD 0,1 Prozent, ein deutlicher Mitgliederschwund sei zu verzeichnen. „Dieses ist kein Grund zu triumphieren“, resümierte der Redner, „sondern Aufforderung zum Weitermachen“.


Die Polizei war indes bereits in der Nacht zu Samstag vor Ort, Hinweise, dass dort eine Feier stattgefunden habe, gab es laut Auskunft eines Einsatzbeamten nicht.



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