Celle schlürft jetzt mit: Ramencado bringt japanische Suppenkunst in die Stadt
- Audrey-Lynn Struck

- 2. Mai
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Aktualisiert: 3. Mai

CELLE. Nürnberg, Regensburg und nun auch Celle: In der Westcellertorstraße hat mit „Ramencado“ das erste Ramenrestaurant der Stadt eröffnet. „Es gab schon Tage, wo ich 120 Kilometer gefahren bin, um Tonkotsu zu essen“, verrät Inhaber Joel Haße. Das hat nun ein Ende. Zusammen mit Anh Duc "Ducky" Nguyen, der bereits das RiceTime führt, bringen sie Ramensuppe nach Celle. Das Franchise-Unternehmen stammt von Minh Vu, mit dem Ducky schon seit über 15 Jahren eng befreundet ist.
„Ramen ist ein komplett anderes Produkt, das hier noch nicht so populär ist."
„Ramen ist ein komplett anderes Produkt, das hier noch nicht so populär ist – nicht mal in Hannover. Die Zubereitung ist sehr aufwändig“, sagt Joel Haße. Um Gästen den Einstieg zu erleichtern, bietet Ramencado mittags ein spezielles Angebot: Ramen inklusive Softdrink für 15 Euro. Regulär liegt der Preis für eine Portion bei 16 bis 18 Euro, nicht zuletzt wegen der aufwändigen Herstellung. Die Brühe wird über sechs Stunden ausgekocht, hinzu kommen in der Zubereitung besondere Toppings. „Wir haben jahrelang gebraucht, um die Qualität zu bekommen, die wir jetzt haben“, sagt Minh Vu, der auf einer Japanreise auf den Geschmack kam.
Brühe und Nudeln aus eigener Herstellung
Die Grundlage bildet eine von drei Brühen – mit Schwein, Hähnchen oder vegan. Produziert wird zentral, ebenso wie die Toppings, Tare und Nudeln durch die firmeneigene „Ramenfaktur“. Anders als klassische Ramen, die oft sehr fleischlastig sind, setzt Ramencado auf Vielfalt – etwa mit Avocado, das dem Restaurant auch seinen Namen gibt.
Offene Küche
„Beim Machen muss man sich voll auf die Brühe fokussieren“, sagt Minh Vu. Und das können die Gäste in Celle live beobachten: Eine offene Küche gibt Einblicke in die Zubereitung – und ist Teil des Konzepts. „Ich will unsere Kompetenz zeigen, wie wir arbeiten. Bei einer offenen Küche geht es um Vertrauen und Entertainment.“
„Der Raum passt zur Ramenkultur, klein und kuschelig.“
Im schmalen, langen Restaurant finden rund 30 Gäste Platz – teilweise an zweier und vierer Tischen oder an einem hohen Tisch auf Hockern direkt an der Wand. „Der Raum passt zur Ramenkultur, klein und kuschelig“, sagt Ducky.

Toilette wird mit Manga-Comics zum Hingucker
Für das Design verantwortlich ist Honey Nguyen, die dem Laden ihren eigenen Stil verpasst hat: geschwungene 3D-Elemente, Stoffbahnen an der Decke, die an Wolken erinnern, ein Mond aus Zement und natürlich ihr Signature-Element Moos. Ein echter Hingucker ist das WC: Decke, Wände und Tür sind mit Comic-Zeichnungen von Mangos beklebt. „Die Toilette wird häufig bei der Einrichtung vergessen, dabei ist sie total wichtig“, sagt Honey Nguyen und ergänzt lachend: „Hoffentlich verbringen die Gäste nicht zu viel Zeit auf der Toilette, um alle Comics zu lesen. Wir haben nur eine.“
„Wir können uns vorstellen, noch mehr ‚Ramencado’ im Raum Celle zu haben.“
In den ersten Wochen wollen Ducky und Joel viel Präsenz im neuen Restaurant zeigen, das Team einarbeiten und Routine aufbauen. Die Perspektive ist ambitioniert. „Wir können uns vorstellen, noch mehr ‚Ramencado’ im Raum Celle zu haben. Aber erst einmal rocken wir das Ding“, sagt Minh Vu.






















