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CDU-Landtagsabgeordneter:„Krankenhausplanung muss Ländersache bleiben“


CELLE. Überlastung des Personals, Investitionsstau und akute Finanznöte sind Alltag in vielen deutschen Kliniken. Zwischen Bund und Ländern besteht daher grundsätzlich die Einigkeit, dass gesundheitspolitischer Reformbedarf besteht. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte daher Ende 2022 „eine Revolution“ für die Krankenhäuser an. Sein Ansatz zielte auf eine grundsätzliche Neueinteilung der Krankenhauslandschaft in verschiedene Level. Je nach Level hätte das Krankenhaus bestimmte medizinische Leistungen bereitstellen müssen; medizinische Leistungen über das Krankenhaus-Level hinaus wären in der Regel faktisch entfallen. Damit würde es in den meisten Kliniken deutschlandweit zu Einschränkungen der medizinischen Versorgung vor Ort kommen.

 

Indes würde es in Celle mit diesem Vorhaben zu Einschränkungen der ortsnahen medizinischen Behandlung kommen und hätte Auswirkungen auf das Personal und die gesamte Bevölkerung im Landkreis. Das Allgemeine Krankenhaus (AKH) Celle betreibt seit Jahren Gesundheitsvorsorge auf höchstem Niveau. Mit knapp über 600 Betten ist es zusätzlich eines der größten Akutkrankenhäuser in Niedersachsen, Veränderungen würden weitreichende Folgen für die Patienten haben, die dann unter Umständen in andere Kreise fahren müssten, um sich behandeln zu lassen. Rund 30.000 Patienten, davon kommen allein 80% aus Stadt und Landkreis Celle, werden jährlich im AKH behandelt. Ferner ist das Krankenhaus mit seinen rund 2000 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Celler Land, eine Veränderung der Krankenhausstruktur wäre für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine Katastrophe. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Umsetzung der Reformen den Erhalt des AKH Celle sicherstellen und die wohnortnahe Versorgung der Patienten in Celle sichergestellt bleibt, gleichwohl auch im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Alexander Wille, CDU-Landtagsabgeordneter für Celle, Hambühren und Wietze.

 

Eine Krankenhausreform ist dringend notwendig, die Krankenhausstruktur muss zukunftsfest und bedarfsgerecht weiterentwickelt werden. Es braucht massive Anstrengungen – insbesondere zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Personalgewinnung. Ergänzend gilt es, das Personal umfassend von unnötiger Bürokratie zu entlassen, sodass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder mehr Zeit für ihre eigentliche medizinische Kernaufgabe haben. 

 

In einer Regierungserklärung hatte die Landesregierung Niedersachsen in der letzten Plenarwoche im Juni über den aktuellen Stand der Krankenhausreform in Niedersachsen berichtet. Bund und Länder beraten demnach gemeinsam darüber, wie die Gesundheitsversorgung zukünftig aussehen soll. „Krankenhausplanung muss unbedingt Ländersache bleiben, damit auch regionale Besonderheiten angemessen berücksichtigt werden können“, betont der CDU-Landtagsabgeordnete Alexander Wille. Eine gesicherte medizinische Versorgung im Land Niedersachsen ist machbar, doch dafür muss die Landesregierung endlich proaktiv agieren, damit effektive Maßnahmen gegen das Krankenhaussterben umgesetzt werden können.


Foto: Peter Müller (Archiv)

Text: Miriam Böttcher

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