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Bürgerprotest gegen Neubaugebiet Andertenhäusen


Andertenhäusen Frohms Immobilien Neubaugebiet
Fotos: Peter Müller

CELLE. Das Wohngebiet endet, geht unmittelbar über in einen Spazierweg ins Grüne. Der Straßenzug „Andertenhäusen“ am südöstlichen Rand Wietzenbruchs bietet, was sich viele Menschen wünschen – städtisches, und dennoch naturnahes Wohnen.


Diese Qualität sieht eine Gruppe, die sich zu einer Bürgerinitiative (BI) zusammengeschlossen hat, in Gefahr. „Das, was jetzt hier passiert, ist doch nur das Vorspiel“, sagt Markus Strauß mit Blick auf die Fläche, die aktuell auf Betreiben des Immobilienbüros Frohms am Beginn des grünen, von Wietzenbrucher Bürgern als Naherholungsgebiet genutzten Areals als Baugebiet ausgewiesen worden ist. Sie ist knapp 3 Hektar groß, besteht im Moment aus Acker- und Grünland - der angrenzende Wald wird nach Aussage des Investors nicht angetastet - und soll in naher Zukunft in 16 Grundstücke mit Einzel- und Doppelhäusern darauf parzelliert werden. Dies alleine würde den vorherrschenden Charakter der Gegend nicht grundlegend verändern, ist jedoch Teil einer Tendenz, die die BI mit Sorge betrachtet.


Die Anzahl an Neubaugebieten nimmt zu. „Regeberg ist noch nicht einmal fertig, da kommt schon das nächste. Die Kolkwiese ist ja auch nur 100 Meter Luftlinie entfernt“, berichtet Janine Truffel über die Entstehung und Ausweisung von Siedlungen rings um Andertenhäusen, „irgendwann ist alles dicht, dann haben wir eine Betonwüste.“ Etliche Spaziergänger mit oder ohne Hund, Mädchen mit Pferden, ältere Menschen mit Rollator passieren die Versammlung eines Teiles der BI am Samstagnachmittag vor dem „Frohms-Gelände“. Die rund 20 bis 25 Mitglieder befürchten eine Zunahme des Verkehrs, die Entwicklung hin zu einer Durchgangsstraße, und damit eine Beeinträchtigung der Naherholung. „Unser Ziel muss der Einklang zwischen Wohnen und Natur sein“, formuliert Michaela Faust-Martini als ein grundsätzliches Ziel von Politik und Gesellschaft. Eine zunehmende Versiegelung von Flächen gehe damit nicht einher. Ihre Familie lebt bereits mehrere Generationen über in diesem Celler Stadtteil. „Mein Vater sieht die Veränderung des Ortsbildes, ich möchte, dass auch im Interesse von Nachhaltigkeit gehandelt wird“, sagt Michaela Faust-Martini und beschreibt damit auch die Zusammensetzung der Bewohner Andertenhäusens. Alle Generationen seien vertreten, und auch in jeder anderen Hinsicht wird von „bunt gemischt“ gesprochen. Die unterschiedliche Altersstruktur lässt regelmäßig Bestandsimmobilien frei werden.


Götz Osterhoth hat vor 10 Jahren eine solche am Imkerstieg um die Ecke von Andertenhäusen erworben. „Ich bin hierhergezogen, weil es hier so schön ist“, erzählt er mit Schäferhündin Lotte an seiner Seite. Mit ihr geht er regelmäßig spazieren, bis vor kurzem konnte sich Lotte noch auf einer Hundewiese tummeln, das ist nun vorbei, sie lag am Regeberg und ist nun versiegelt. „Im Laufe der Zeit sind einzelne Häuser hinzugekommen, das hat gar nicht gestört“, berichtet Götz Osterhoth, für den eines immer feststand: „Ich wollte nie in einem Neubaugebiet leben.“


Die Bürgerinitiative hat gerade ihre Homepage freigeschaltet: www.stop-neubaugebiete-wietzenbruch.de, Ansprechpartner: Dirk Pauls und Janine Truffel, E-Mail: buergerinitiative.andertenhaeusen@web.de



Wietzenbruch Regeberg Andertenhäusen
Neubaugebiet Regeberg in Wietzenbruch

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