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„Anders als alle anderen Heidedörfer“ – Unterlüß feiert 175. Geburtstag


Fanfarenzug Lindau/Harz Fotos: Anke Schlicht

UNTERLÜSS. Im Vergleich zu anderen Heidedörfern, die, wenn nicht bereits 1000, dann doch aber ein paar hundert Jahre auf dem Buckel haben, ist Unterlüß ganz jung. Am Anfang, im Jahr 1847, gab es nichts als eine Bahnstation, die im Zuge des Baus der Strecke Hannover – Lehrte – Harburg, heute Hannover-Hamburg, eingerichtet wurde, dann kam eine kleine Siedlung hinzu, dann ein Schießplatz, kurz darauf Fabrikgebäude der Firma Rheinmetall, die prägend für den Ort werden sollte. „Ein Dorf ohne Acker und Vieh“ titelte 1959 das „Deutsche Monatsblatt“.


„Unterlüß ist anders als andere Heidedörfer wie etwa Müden oder Hermannsburg, aber wir sind stolz auf unsere 175 Jahre“, hob Bürgermeister Kurt Wilks in seiner Ansprache anlässlich des heutigen 39. Dorffestes, das gleichzeitig auch eine Geburtstagsfeier war, hervor. Zum Start waren alle Gäste aufgerufen, eine 175 Meter lange Geburtstagsgirlande aus Luftballons zu gestalten. Wer sich beteiligte, bekam ein Los und erhielt so die Chance auf Gewinne bei der abendlichen Tombola.


„Die Leute kommen hier zusammen, wir haben ein tolles Vereinsleben, das spiegeln unsere Dorffeste wider“, sagte der Verwaltungschef, der sich gemeinsam mit seinem Team über eine gute Resonanz freuen konnte. Die Festmeile vor dem Rathaus war am Samstagnachmittag so belebt, dass das Durchkommen an manchen Stellen schwierig war. Die Disco für die Kleinsten mit DJ Meyer animierte auch Mütter und Großmütter, und wenige Väter, zum Mittanzen, von Gruppen und Vereinen aus dem Ort angebotene Spiele und kulinarische Stände sorgten für Vergnügen und das leibliche Wohl zwischen den einzelnen Programmpunkten, darunter der Fanfarenzug Lindau/Harz.


Wer es ein wenig ruhiger angehen lassen wollte, hatte Gelegenheit, sich abseits des Trubels eine Ausstellung mit Fotos aus dem Gemeindearchiv anzusehen und in ein Buch zu schauen, das die gebürtige Unterlüßerin Anja Heitmüller zum 175-jährigen Bestehen herausgebracht hat. „Unterlüß ist kein romantisches, sondern ein industriell geprägtes Dorf“, sagt die Autorin. Dessen Historie hat sie anhand von Geschichten über Menschen aus dem Ort erzählt. „Ich habe einen Querschnitt an Personen gewählt, die typisch für Unterlüß sind und hier gerne leben.“ Der Titel lautet: „Unter Leuten in Unterlüß“, treffend nicht für die Vergangenheit des jungen Ortes, sondern auch für das Dorffest und Jubiläum, dessen Schlusspunkt eine große Party am Abend bildete.



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