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Zwischen Symbiose und Kontrast: Celler Songwriterinnen treten im „Gajah“ auf

  • Extern
  • 28. Aug. 2024
  • 2 Min. Lesezeit
Johanna (links) und Clara bei ihrem Auftritt im "Gajah". (Fotos: Anika Schult-Fietz)
Johanna Bogon (links) und Clara Fenger bei ihrem Auftritt im "Gajah". (Fotos: Anika Schult-Fietz)

Konzertkritik von Johanna Fietz


CELLE. Andreas Heinecke bot den beiden jungen Musikerinnen Clara Fenger und Johanna Bogon in seiner Exotik-Oase „Gajah“ in der Schuhstraße eine kleine Bühne, die beide erfrischend souverän bespielten. Die Klänge drangen auf die Straße. Immer wieder spazierten Besucher herein.


Zu Beginn des Abends sangen sie gemeinsam einen selbst umgeschriebenen Walzer, kurz darauf startete Clara mit ihrem ersten Song „Do you feel the rain“. Die ruhige, melancholische Melodie leitete den ersten Abschnitt des Konzerts ein, es blieb erst einmal traurig. Johanna sang über die Liebe, die fehlende Ehrlichkeit der Menschen und die Ignoranz in der Welt. Hierbei unterstrich sie die Texte gefühlvoll mit ihrer Kopfstimme und die Stimmung wurde leichter.


Nach dem Song „Wicked Game“, den beide Musikerinnen harmonisch abgestimmt coverten, präsentierte Clara mit den Worten „Ich bin fertich“ ihre Komposition „Soon it‘s time to say goodbye“ – ein gefühlvoller Abschied von der Schule und für die Zuhörer eine herzerfüllende Premiere. Danach folgte ihr allseits bekannter Song „Eigentlich“ – laut Clara einer ihrer besten, mit dem sie erst neulich im Rahmen des „Literarischen Cafés“ brillierte. Ein Highlight für das Publikum war auch der Mitmach-Song „Silence“. Es folgte eine amüsante Einleitung zum Stück „Days gone quite“.


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Ursprünglich angedacht für ein Klassenkonzert, fiel die Aufführung dank Corona 2020 ins Wasser. Das Konzert holten beide nun um so freudiger nach. Johanna nahm das Publikum anschließend wieder gefangen mit Songs wie „Halbtrocken“ („Ist das noch Pessimismus oder schon Poesie?“) oder „Kummer und Rage“: ergreifend, wenn auch schwere Kost. Dazu begleitete sie sich selbst am Klavier. Zum Ende hin folgte ihr „kleines Sommerlied“, melodische und inhaltsreiche Gedanken über die sich langsam abkühlende Leichtigkeit und ein wunderschöner Ausklang des Abends. Der Wechsel dieser beiden charismatischen Songwriter, zwei unterschiedlicher, sich gut ergänzender Temperamente, sorgte für poetische Stunden und wurde belohnt mit ehrlichem Applaus.


Eine nächste Gelegenheit, beide zu hören, bietet sich am Wochenende 30./31.8. im Rahmen der „WineMusic“ im Schlosskönig. Auch kann man einige Teilnehmer von Stage of Arts hören, ein Forum, das von Alessia Kratz und Clara Fenger etabliert wurde, um jungen Künstlern und Künstlerinnen eine Bühne zu bieten.

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