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"Wenn Gott will..." - Das Wort zum Montag, Folge 167


„Guten Abend, gut’ Nacht, mit Rosen bedacht, mit Näglein besteckt, schlupf unter die Deck’: Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt.“

Dieses Einschlaflied kennen viele. Ich kenne es auch. Obwohl es mir niemand vorgesungen hat als ich klein war. Also zumindest kann ich mich nicht aktiv daran erinnern. Ich glaube, mir hat meine Oma erzählt, dass sie das vorgesungen bekam.


Ich weiß nicht, wie es Euch damit geht, aber mir haben diese Zeilen immer Angst gemacht: „Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt.“ Und ich dachte so bei mir: „Und wenn nicht!?“ Ich will nicht nicht aufwachen.


Mit der Zeit hab ich aber etwas begriffen, jetzt, wo ich kein kleines Kind mehr bin: Das ist nicht geschrieben, um den Kindern (und auch den Erwachsenen) Angst zu machen. Es ist im Grunde eine einfache und nüchterne Überzeugung, die auch schon in Psalm 3 ausgesprochen wird: „Ich liege und schlafe und erwache, denn Gott hält mich.“


Beim Schlafen sind wir einfach komplett äußeren Einflüssen ausgesetzt. Wir haben nichts in der Hand. Wir können nichts steuern. Sind ausgeliefert. Wenn Ihr so wollt, dann macht das Schlafen deutlich, was unser ganzes Leben umschließt: Wir haben nicht alles selbst in der Hand.

Und dann geht es im Leben um Demut. Oder vielmehr: um Dankbarkeit. Als Grundhaltung.


Wir Menschen wollen ja gern alles im Griff haben. Das ist kein Geheimnis.

Aber seien wir ehrlich: das haben wir nicht! Das können wir in dieser Welt auch gar nicht. In dieser unfertigen, kaputten, chaotischen Welt. Und wir haben schon gar nicht alle Antworten, auch wenn viele das für sich selbst so beanspruchen.


Ja, etwas mehr Demut. Und etwas mehr Dankbarkeit für das, was dein Leben trägt und erhält und einzigartig macht. Dann, so glaube ich, wäre die Welt eine bessere, weil niemand mehr den Anspruch hat, alles allein können und machen zu müssen. Der Blick wäre freier auch für die andere und den anderen.


Mir jedenfalls hilft es mittlerweile sehr, diese Grundhaltung einzunehmen. Ich schaue positiver in die Zukunft. Nehme das, was schief läuft als Lerneffekt. Lerne aus Fehlern. Und erfreue mich auch schon an Kleinigkeiten.


Und deshalb wünsche ich Euch das auch: Etwas mehr Demut! Etwas mehr Dankbarkeit! Damit die Welt eine bessere wird!


Also: „Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt!“

Lasst Euch davon keine Angst machen – sondern vielmehr Hoffnung!


Bleibt behütet! Euer Titus Eichler, Pastor

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