WIETZE. Am Mittwoch, 24. Januar, um 19 Uhr findet im Erdölmuseum Wietze, Schwarzer Weg 7-9,
ein Vortrag mit Dr. Jana Stoklasa, Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
über die Soziale Arbeitswirklichkeit bei der Deutschen Erdöl AG Wietze in der NS-Zeit statt.
Infolge der staatlichen Lenkung der Erdölwirtschaft während des Nationalsozialismus räumte das Regime der Deutschen Petroleum-AG (DPAG, ab 1940 DEA), Mineralölwerke in Wietze, Sonderbedingungen und umfangreiche Finanzierungshilfen ein. Die Gewährung dieser Anreize war jedoch von einer Kommandowirtschaft, also einem Druck zur Nazifizierung und Zwangsorganisation, und dem zunehmenden Kriegsgeschehen, damit also der Verschlechterung der Bedingungen zur Militarisierung der Belegschaft beeinträchtigt. Die Ausführung wurde als Beitrag zur Kriegsführung aufgefasst und mit der entsprechenden Entschlossenheit und Positionierung des Unternehmens als wichtigstem Arbeitgeber der Dorfgemeinschaft Wietze verfolgt.
Der Eintritt für den Vortrag beträgt 5 Euro, Mitglieder haben freien Eintritt.